Von Hoffnung

Muss eigentlich schlafen gehen, aber ein Lied hält mich wach, das an meinem Herzen rührt bzw. eigentlich mitten drin ist. Amanda Seyfried - Little House, nur auf Youtube zu finden. Ist aus dem Film "Das Leuchten der Stille". Ganz am Ende (und kurz mittendrin) läuft es und ja, da hat es mich gefangen.

Es ist ja soooowas von reizend. Die Stimme, die Sanftheit, die Reinheit, die Weichheit (gibt es das Wort?), die Stille, die Klarheit von Stimme & Gittarrenspiel (nicht, dass ich davon eine Ahnung hätte). Die Stelle"to help us grow" könnte ich mir den ganzen Tag anhören - zumindest jetzt gerade; morgen kann das schon wieder langweilig sein. Auch das "I am here to stay" ganz am Ende hat was. :)

Packe da meinen eigenen Kontext rein. Wachsen, ja, dazu hat der Herr Jesus mir vor ca. einer Woche etwas gegeben. Er hat einiges hochgeholt und aufgeäumt bei mir in den letzten Wochen; mir mein verzerrtes Selbstbild aufgezeigt und Lügen, die ich glaube - vor allem durch Erfahrungen glaube ich etwas Falsches, das so gar nicht wahr ist. Man darf nicht glauben, was Menschen dir über uns sagen oder vermitteln. Auch, was man selbst so über sich denkt, muss nicht Wahrheit sein. Viel Verzerrung, einseitige Blickwinkel, auch Unwissenheit über sich selbst und über das Was, Wie, Warum sind da.

Vieles kann verschüttet sein, im Unterbewusstsein, in vermeintlicher Vergessenheit. Aber durch z.B. psychische Sachen zeigt "es" sich dann ja doch. Am Tag meiner Bekehrung bin ich sehr heil geworden von was-auch-immer. Aber einiges hat Er noch gelassen. Z.B. hat der Herr mir offenbart, dass mein ewiges Magenproblem (u.a.) deshalb besteht, weil ich mich selbst ablehne. Der Glaube, nicht gut genug zu sein, spielt eine große Rolle. Um aus solchen Glaubenssätzen wahrhaftig rauszukommen, brauche ich Jesus Christus. Nur Er kann wahrhaftig heilen, nur Er kann mir Wahrheiten geben über mich selbst und darüber, wer ich in Wahrheit bin - Fremdprägungen, Verletzungen, Erfahrungen allgemein können das wahre Ich ja ziemlich beeflussen bis komplett verfälschen, denke ich. Ich habe früher, mit ca. 24, schon deutlich das Gefühl gehabt, zu spüren, dass ich eigentlich im Innern ganz anders bin, als ich im Außen bin. Kann sein, dass das Quatsch war, I don`t know, aber is ja auch egal - es geht darum, was Jesus mir sagt, wer ich bin. :)

Jedenfalls habe ich Jesus gefragt, was Er über mich sagt. U.a. gab Er mir den Gedanken, dass ich SEINE Pflanze bin, die ER gepflanzt hat. Dass Er von Anfang an das Wachstum geführt hat. Dass mein Wachstum & meine Zeit in seinen Händen sind, von Anfang bis Ende. Er als mein himmlischer Vater weiß am Besten, was ich wann brauche. Er kennt alles. Den Boden, in den ich gesät wurde, den Nährwert davon, die Wetterbedingungen zu jeder Zeit. Er weiß das Was, Wie, Warum. Und nur Er weiß, was die Wahrheit ist. Nur das, was Er sagt, ist Wahrheit. Nur das, was Gott sagt, hat Bedeutung. Nur das, was Er sagt, hat Gültigkeit. Nur das, was Er sagt, hat Wert und Gehalt. Nur Sein Wort gilt. Dass JESUS CHRISTUS und der himmlische Vater (die ja eins sind) alles, was mich betrifft, von Anfang an geführt und unter Kontrolle hatten, das gibt mir total die lebendige Hoffnung. :) Trost, Zuversicht, Sinn, Vertrauen, Glück.  Denn Gott ist einfach nur GUT und PERFEKT. Er macht keine Fehler, Er ist absolut vollkommen. Wenn DIESER GOTT mich und alles, was mich betrifft und betraf, in seiner Kontrolle hatte, ja, dann kann ich eigentlich Frieden finden.:) Und Vertrauen entwickeln, dass Er immer wusste & weiß, was Er tut. Die Bibelstelle "Sei still und erkenne, dass ich Gott bin" fällt mir da ein. Genau - anerkennen, dass Gott Gott ist. Der Allmächtige, der Allwissende. Sein Wille geschehe.

Weiter hat Er mir gegeben, dass ich Sein Werk bin, ein Werk des Herrn. Erwählt. Ausgesucht. Besonders.
Zum Teil sehr schwer, das zu glauben.

Vor ca. zwei Monaten habe ich Ihn gefragt, ob mein Leben so von innerer Finsternis und äußerer Verlorenheit und irgendwie Schwachheit, "Unfähigkeit" geprägt war, damit ER sich entsprechend intensiv durch mich verherrlichen kann. Viele Kinder Gottes sehen rückwirkend nach ihrer Bekehrung, dass sie irgendwie in der Welt nicht so viel "galten" wie andere.

Gott hat das Törichte der Welt erwählt, heißt es im 1. Korintherbrief - das, was nichts ist; das Unedle und Verachtete. Um das zunichtezumachen, das etwas ist. Denn in Wahrheit ist ja nichts vor Ihm etwas: Alles wird durch Ihn bewirkt. Vor Ihm kann sich wahrlich kein Fleisch rühmen, und das wird Er zu Seiner Zeit sehr offenbar machen. Diese Verse hat Er mir vor einer Weile sogar persönlich wie für mich persönlich  bestätigt.

Irgendetwas scheint von Anfang an an uns Kindern Gottes zu sein, das die Menschen hassen bzw. die Menschen werden vom Widersacher, vom Teufel, benutzt, um gegen uns zu streiten. Ich glaube, dass die geistige Welt das schon weiß / das sehen kann, wer zu Gott gehört und wer nicht. Entsprechend lassen der Teufel und seine Dämonen die Toten in Ruhe. Das hat Kauffmann in einer Predigt schön beschrieben: Er hat von einem Fürsten und seinem gläubigen Diener erzählt. Der Diener berichtete dem ungläubigen Fürsten von sog. "Anfechtungen", die ein Gläubiger nunmal hat; geistliche Kämpfe. Der Fürst sagte "Du immer mit deinen Anfechtungen! Mir geht es wunderbar!"

Die beiden sind auf Entenjagd gegangen. Sie schossen auf einige Enten und trafen. Eine flog jedoch davon. Der Fürst schrie seinen Diener an, er solle ihr doch hinterher-rudern, um sie auch zu erschießen. Er war richtig außer sich; wild, stelle ich mir vor. Der Diener habe dann gesagt: "Siehst du: So ist`s mit dem Teufel. Die Toten lässt er in Ruhe, denn die hat er ja schon. Die Lebendigen sind`s, auf die er schießen möchte und auf die er schießt. Ihnen schießt er hinterher."

Ungefähr so im Kontext.... Die Predigt hat die Video-Überschrift "Hoffnung" und ist zu finden auf Predigt Archiv (yt). Falls jemand Interesse hat.... ;D

treasured & hidden, das hat Jesus mir auch gegeben, schon öfter. :) Er hat mich verborgen. Dazu gibt`s sogar eine Bibelstelle.

Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, unser Leben, offenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
- Kolosser 2,2-4

Wobei das treasured & hidden eher auf etwas anderes bezogen war, als der Herr es mir gab. Geht Richtung Beziehungsthemen. Mal abgesehen davon, dass ich liebes- und bindungsunfähig war (und aus mir selbst heraus nach wie vor bin) , hat Jesus mich halt verborgen, weil der Mann, den Er  für mich hat, halt noch nicht dabei war. Also gut , dass Jesus mich verborgen hat. Hmmmm, das ist ein Thema, über das ich glaube ich nicht schreibe, jedenfalls nicht heute Abend, muss sowieso gleich endlich schlafen. Eigentlich habe ich darüber letztens schon geschrieben, aber den Text habe ich rausgenommen, weil er zu abwertend-verachtend geschrieben war. ;D Mal schauen, ob Jesus mich den Text bearbeiten lässt - wenn der Zeitpunkt da ist.

Wenn der lebendige Gott, der überall gleichzeitig ist und alles gleichzeitig weiß und schafft, mir persönliche Zusprachen macht, mir Dinge sagt über mich, die Er über mich denkt, dann hat das einfach eine unzerstörbare Autorität - sollte es - , die alles andere in den Schatten stellt (stellen sollte). Ich mein, die Wahrheit ist die Wahrheit. Nur leider fühlen wir die Wahrheit nicht immer. Jesus hat mir schon öfter gewisse Dinge klar zugesprochen, aber ich hing an Lügen fest und habe mich dadurch nicht "gut gefühlt" und wandelte in Unfreiheit. Meine negativen Gefühle und Gedanken über mich selbst haben aber halt nichts mit der Wahrheit zu tun. Nur das, was Gott sagt, zählt und ist Wahrheit.

Alles andere macht ja auch keinen Sinn. Wenn der, der alles weiß & nicht lügen kann, etwas sagt, dann IST DAS SO. Es spielt keine Rolle, was du oder andere über dich selbst denken, sondern es spielt alle Rollen, was Gott über dich sagt & denkt. Wenn du nicht bekehrt bist, dann ist Seine Liebe für dich zwar da, doch du stehst unter Seinem Zorn. Er ist ein verzehrendes Feuer für Sünder - die sind wir. Er ist heilig, heilig, heilig. Er wird den Gottlosen, den, der Seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus ablehnt, ausrotten, so steht`s über Gottlose an vielen Stellen in z.B. den Psalmen geschrieben. Kein Frieden den Gottlosen, heißt es an anderer Stelle. Das ist ziemlich ernst.

Das, was ich hier so schreibe darüber, was der Herr Jesus mir Liebevolles vermittelt, gilt für Kinder Gottes = für diejenigen, die wahrhaftig wiedergeboren sind im Heiligen Geist, die eine neue Schöpfung sind durch Buße & Glaube an das Evangelium Jesu Christi. Denn wir sind gerettet. Wir kommen nicht mehr ins Gericht, weil wir Jesus Christus mit Seinem stellvertretendem Werk am Kreuz angenommen haben. Wir glauben mit dem Herzen und bekennen mit dem Mund, dass Jesus Christus für unsere Schuld gestorben ist, dass er gestorben und am dritten Tage auferstanden ist.

Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber wird bekannt zum Heil.
- Römer 10,9-10

...Nun gibt es insbesondere in diesen Zeiten, in denen wir leben, viele Menschen, die sagen "Jesus ist Herr". Das "und" in dem Bibelvers habe ich fett gedruckt, weil es natürlich wichtig ist, mit dem Herzen wirklich an Jesus Christus zu glauben. Die Summe des Wortes Gottes ist Wahrheit (s. Psalm 119) - aus anderen Bibelstellen geht hervor, dass natürlich an den Jesus Christus geglaubt werden muss, von dem die Heiligen Schriften zeugen. In der ganzen Bibel ist Jesus Christus zu finden, Vorschattungen auf ihn, das stellvertretende Sühneopfer am Kreuz zur Vergebung der Sünden. It´s all about Him. Er ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Um Sünder zu retten, um sie zur Buße, zur Umkehr, zu rufen.

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Was Jesus vor allem beibringen muss, ist, dass die lebendige Hoffnung in Ihm nichts mit Gefühlen zutun hat, sondern mit dem, was Er in seinem Wort sagt, bestenfalls als persönlichen Zuspruch in der persönlichen, lebendigen Beziehung zu ihm.
Gefühle haben nichts mit Wahrheit zu tun. Ich bin oft nur dann hoffnungsvoll, wenn ich es fühle, glaube ich. Ein Fehler. Wobei das schon anders geworden ist. Jetzt gerade fühl ich mich auch nicht so gut, und trotzdem WEIß ich, dass das, was Jesus zu mir gesagt hat, Wahrheit ist. Auch dann, wenn ich es mir nicht vorstellen kann. Seine Wege & Gedanken sind höher als unsere, und Ihm ist nichts unmöglich. Ich fühle das gerade nicht als helles Leuchten in mir mit Freude undso, aber ich weiß, dass es so ist, wie Er sagt. So ärgerlich, wenn man sich von Gefühlen leiten lässt. Das ist heute wieder sehr aktuell, das Thema.

Wollte nach der Arbeit schwimmen gehen, war aber auf einmal irgendwie sehr betrübt und habe entschieden, Schokolade zu essen und nichts zu tun. Alles kommt mir auf einmal wieder anstrengend vor, und da ist keine Motivation in mir zu finden, einfach zu tun, was ich vorhatte, unabhängig vom Fühlen. Einfach sagen, ich gehe jetzt schwimmen, no matter what. Aber: Allein schon die Tatsache, eine Stunde hinfahren zu müssen, ist ja schon abschreckend und fühlt sich sooo sehr anstrengend an; fast nicht auszuhalten, die Vorstellung, erst noch eine Stunde in der Bahn sitzen zu müssen.:D

Da ist`s leichter, sich vollzustopfen, auch wenn`s dumm ist und nichts bringt. Zwei Kollegen waren heute sehr unfreundlich, ohne dass ich etwas getan hätte, als halt "da" zu sein bzw bei dem einen habe ich etwas missverstanden, also ich habe den falschen angerufen, und er hat`s dann wiederum missverstanden.:D  Frag mich, warum die Leute dann so durchdrehen müssen. Wenn andere mir gegenüber etwas  verplanen oder so, dann bin ich doch auch weiter normal freundlich - warum auch nicht.  Das sind verlorene Menschen, die mit sich selbst ganz eindeutig ziemlich doll Probleme haben, sonst wären sie ja nicht so. Kenne es von meinem eigenen Fehlverhalten gegenüber anderen ja auch, dass das immer mit mir zutun hat und nie mit anderen: Wenn ich ohne Anlass unfreundlich bin o.Ä., dann weiß ich, dass das Problem bei mir liegt, dass ich offenbar etwas an mir reflektieren muss, um mich zu ändern. Leider machen viele Menschen das nicht, dass sie mal bei sich selbst nach Fehlern schauen. Da überwiegt der Hochmut - "alle anderen sind Schuld; ich in gut so, wie ich bin." Dabei haben wir doch alle Schuld in unserem Verhalten anderen gegenüber, warum kann das nicht jeder einfach mal eingestehen? Lug, Betrug, Manipulation, Scheinheiligkeit, Lästerung, Unfreundlichkeit, Genervtheit, Wut, Zorn, - was gibt es noch? Wir sind da alle nicht frei von.

Theoretisch weiß ich, dass unfreundliches Verhalten nichts mit mir zutun hat, und manchmal triggert mich das gaaaar nicht, also echt so richtig NULL. Dann kann ich total normal freundlich sein, als wäre nichts. Böses mit Gutem überwinden. Andere Male hingegen bin ich dann irgendwie plötzlich traurig - oder wütend - und muss heulen, besonders beim wütend-sein, wenn etwas ungerecht ist oder sich ungerecht anfühlt (dass sich etwas ungerecht anfühlt, heißt ja nicht, dass es auch ungerecht ist.). 

Wenn ich mich abgewertet fühle, kommt der Triggerpunkt zum Start, glaube ich. Wenn jemand einfach so ein bisschen herumwettert, aber da einfach nichts Persönliches, Abwertendes ist, dann habe ich gar keine Probleme, sondern überwinde ohne Anstrengung mit viel Freude Böses mit Gutem. Aber wenn da etwas Abwertendes dabei ist, das ich nunmal spüren kann, selbst wenn`s nicht nach außen getragen wird, dann wird da vielleicht etwas getroffen, das der Herr noch nicht ganz geheilt hat.
Haha, bisher habe ich bei jeder Arbeitsstelle schon soooo mega rumgeblat - bei der aktuellen jedoch nur ein bisschen und  nicht "negativ". Bin ja durch Jesus so heil geworden. Früher war dann Weltzusammenbruch, wenn ein Auslöser kam, und dann ging das Geheule über alles los, was mir dann aus den vergangenen Jahren  so einfiel. Viele unterdrückte, ungeweinte Verzweiflung auch, denke ich. Aber das ist eigentlich weg, zumindest in dem tiefen Ausmaß.

Das ist auch einer der gewaltigen Hoffnungsschimmer, die der Herr Jesus schenkt - Er heilt wahrhaftig. Manches sofort, manches im Prozess. Und irgendwann wird "es" dann plötzlich weg sein. Das erbete ich gerade bei einigen Dingen, die der Herr bei mir in letzter Zeit hochgeholt hat. Da ist etwas passiert in letzter Zeit, aber noch kann ich nicht sagen, ob "es" wirklich wahrhaftig weg ist oder ob der Heilungsprozess doch noch eine Weile andauert. Alles hängt an der Gnade des Herrn. Er kann Dinge aus unserem Unterbewusstsein löschen. Er kann machen, dass wir Dinge anders sehen, dass wir anders darüber empfinden. Er kann bewirken, dass Dinge plötzlich nicht mehr wehtun. Er kann es in uns vollbringen, dass wir Lügen gegen Seine Wahrheiten austauschen, z.B. im Thema Selbstwert, dass es auch wirklich in alle Ebenen vordringt, die Wahrheit, die Er über mich denkt und sagt.
In der Theorie ist`s schon mal "nice to have", aber da bringt es noch nichts, denn Gefühle, Gedanken, Gesinnungen, Reaktionen usw. werden noch von den alten Mustern beeinflusst oder  gesteuert. Da muss einfach komplette Vollreinigung rein, ein kompletter Austausch des Alten. Ich weiß in etwa, warum gewisse Reaktionen und Tonfälle bei mir "treffen", und die Reaktionen meinerseits darauf sind auch irgendwie gesteuert, geprägt..

Nur durch den Herrn Jesus Christus kann da echte Veränderung, echte Heilung geschehen. Denn nur Er kann alles in mir ändern, wie gesagt - löschen, umwandeln, austauschen, whatever. In Wahrhaftigkeit, sodass mein Fühlen & Denken und daraus folgend mein Handeln, von dem Neuen beeinflusst / gesteuert wird, nicht mehr von dem Alten. Solange das Neue nur in der Theorie vorhanden ist, denke und fühle ich ja immer noch wie früher.
Da ist eine so glorreiche Hoffnung, die der Herr gibt, das vermag ich gar nicht zu beschreiben. Was der Herr alles verändern wird, daran kann ich eigentlich gar nicht glauben, weil es so unmöglich und unvorstellbar und so nie-dagewesen ist, doch wenn der Vater es mit mir vorhat, gewisse Dinge zu ändern, dann wird es passieren - so oder so! Das Essthema ist ein Beispiel dafür, in dem ich bereits die Realität dessen sehen kann. Früher musste ich immer irgendwie konsumieren, und die Kopplung mit Sport war ganz automatisch da. Essen / Konsumieren, dann Sport, und wieder von vorne. Darum drehte sich eigentlich alles, von morgens bis abends. Das ist schon vor meiner Bekehrung vollkommen weggegangen, als wäre es nie da gewesen. Ein Wunder. Dieses ständige Konsumieren-müssen und täglich haufenweise Süßkram essen zu MÜSSEN, ist auch irgendwie weg. Letztens war ich morgens nicht gut drauf und hatte eine sehr pessimistische Sicht auf den Tag. Das hätte ich noch letztes Jahr gar nicht aushalten können, und wäre somit direkt morgens zum "Essen" gegangen. Hätte mir haufenweise Schokolade und etwas Chips geholt und mir das dann reingezogen. Habe ich heute leider auch gemacht, aber naja, es ist nicht dasselbe Ausmaß wie früher und sooo viel seltener im Vorkommen. Als ich letztens diesen schlechten Start hatte, melancholisch, bedrückt, interessenlos, motivationslos, träge, hoffnungslos, da habe ich gebetet. Den Herrn gebeten, mir zu hefen an diesem Tag, für Ihn zu leben; etwas aus diesem Tag zu machen. Irgendwie so etwas. Der Herr hatte es erhört. Hatte mich überwinden können, mir an einer Tankstelle einen Kaffee zu holen und damit draußen auf den Feldern rumzulaufen. Habe durch eine Predigt total den Licht-Hoffnungsschimmer ins Herz bekommen. Der Herr bestätigte in dieser Predigt etwas, das Er mir zuvor gegeben hatte (Thema "Liebt nicht die Welt", 1. Johannes 2,15).
Habe auf einer Bank ein paar Bibelverse aufgeschrieben, die zu mir sprachen, die mich nährten, die mich mit Stärke & plötzlicher Freude versorgten. Der Tag wurde sehr produktiv, glaube ich. War viel draußen, war einkaufen, habe mir etwas zu Essen gemacht (ist nicht selbstverständlich, da es so anstrengend wirkt im Voraus, also jeden Tag schaffe ich so etwas nicht ;D).
An dem Tag hat Jesus ein Wunder getan, das Er oft tut. Er macht auch aus kleinen alltäglichen,  scheinbar banalen Unmöglichkeiten plötzliche Möglichkeiten, und dann auch noch mit echter Freude & echter Helligkeit darin. Heute war ich nicht so sehr im Herrn und habe Ihn nicht so wirklich aufrichtig um Hilfe gebeten. Schon gestern war ich zu wenig bei Ihm. Das Lied, das ich ganz oben zu Beginn erwähnte, ist halt weltlich. Ich scheine extrem feinfühlig zu sein, was so etwas angeht. Ich brauche echte, geistliche Nahrung. Alles Weltliche macht mich irgendwie taub(er), antriebslos(er). Der Herr sorgt dafür, dass ich Geist und Leben brauche.

Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.
- Jesus Christus, s. Johannes 6,63

Das Wort Gottes ist schärfer als ein zweischneidiges Schwert und trennt Seele und Geist, sagt die Heilige Schrift (Hebräer 4). Das Seelische ist`s, von dem wir uns so sehr treiben lassen. Gefühle. "Was sagt mein Herz mir?" So eine blödsinnige Sache, auf sein Herz zu schauen und zu hören. Früher habe ich nach dem Satz gelebt / gedacht "Let your heart be your compass."
Torheit, das ist es, was es war!

Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und verdorben ist es; wer mag es kennen? Ich, der HERR, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, und zwar um einem jeden zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Handlungen.

- Jeremia 17,9-10

Hätte ich mich auf das Wort Gottes eingelassen, den Herrn gesucht, hätte ich meinen seelischen Melancholie-Zustand vielleicht jetzt nicht mehr gehabt. Denn das Wort Gottes trennt ja Geist und Seele. Wer im Geist Gottes neugeboren ist, hat damit die Fähigkeit, seine seelischen Dinge zu kontrollieren: Begierde zum Beispiel, die sich in meinem Fall im Konsum äußert - Esssucht, früher auch eine Art Kaufsucht - und die bei vielen anderen Menschen offenbar sexuelle Lüste betrifft, wie ich so höre und sehe. Verstehe das überhaupt gar nicht (für mich ist das einfach nur enorm bedrohlich, das Thema, weil Männer eine Frau nur als Gegenstand sehen, der funktionieren muss wie sie es wünschen, den sie benutzen und dann wegwerfen; mit wahrer Liebe hat es in dieser gefallenen Welt jedenfalls nichts zutun, sondern mit stumpfer, primitiver Triebbefriedigung), aber naja, anders herum verstehen diese Menschen meine "Themen" nicht. Es kommt alles auf dasselbe hinaus: Wir sind hoffnungslos verloren ohne den Geist Gottes. Karl-Hermann Kauffmann spricht das alles in der Predigt "Die Seele des Gläubigen" (Predigt Archiv, Youtube) an.
Gleichzeitig ist`s aber ja auch so, dass Gott Bekümmernis (in) der Seele zulässt, um daraus eine schöne Frucht werden zu lassen. Ist also nicht immer rein seelisch, vielleicht? Egal - hätte ich mich auf Jesus konzentriert und somit auf Geist und Leben, dann wäre ich nicht zum Essen gegangen. Es fühlte sich "alles" so beschwerend und betrübend und langweilig und unmöglich an, deshalb hab ich es nicht geschafft, nicht zum Essen zu gehen. Aber ich darf lernen, nicht auf Gefühle zu hören, mich nicht immer von ihnen leiten zu lassen. Hoffnung und Freude und Frieden im Herrn Jesus Christus sind immer da. Allein schon durch die Tatsache, dass ich Ihn erkennen darf; dass ich wissen darf, wer Er ist, dass Er die Wahrheit ist. Das allein sollte mir eigentlich schon Freude und Frieden geben. Und dann kommen noch all die wunderbaren Verheißungen, Zusprüche hinzu. Wenn ich im lebendigen Glauben daran wandle, die Entscheidung treffe, dankbar zu sein und einfach zu glauben, dann würde ein seelischer Zustand, der sich nicht so gut anfühlt, vielleicht auch schon verschwinden.

Es ist absolute Realität, dass Hoffnung im Herrn immer da ist, egal, wie man sich fühlt. Was Er sagt und verspricht, ist Wahrheit und hat Bestand.

Und Jesus kann Gefühle und Zustände ändern - ja, auch dann, wenn sich das unmöglich anfühlt,wenn man überzeugt ist, der aktuelle Zustand wird sich nie, nie, niemals nie wieder ändern! ;D Habe es erst heute erleben dürfen! :) Versuche mal, die Ausgangssituation zu erklären, damit man sich hineinversetzen kann und sich vorstellen kann, dass es für mich persönlich richtig krass war, das der Herr bewirkt hat - ein Wunder!

Momentan arbeite ich am Wochenende in einem Laden, in dem der absolute Tod herrscht. Zunächst war ich noch in einem anderen Laden, in dem ich das Arbeiten liebe, und als ich von dort in den toten Laden gehen musste, war ich überzeugt, dass ich gleich nach Hause gehen müsse. Hatte schon mehrmals eine wahnhafte Nachricht im Kopf durchgespielt, die ich meiner "Ansprechpartnerin" (nicht direkt die Chefin) schreiben würde als Begründung, warum ich mich krankmelden & letzlich kündigen müsse. Dieser Laden führt mich an irgendwelche Grenzen heran, die ich nicht erklären kann. Habe schon mehrmals vor Verzweiflung über das "nicht-Aushalten" geflennt, als ich dort war. Weil "es" nicht auszuhalten ist. Versuche mal, das zu erklären.

Es kann vorkommen, dass ich nach wie vor "Zustände" schlecht aushalten kann, obwohl ich ja eigentlich schon so heil und "normal" geworden bin, dachte ich.;D Ich fühle z.T. intensiver als normale Menschen. Langeweile ist ein ganz großer Triggerfaktor. Wobei ich mich frage, was hinter der Langeweile steckt, ob überhaupt etwas dahintersteckt. Jedenfalls entstehen dann Unruhe, etwas Explosives auch, in mir drin. In den Bereichen Herz, Lunge, Kopf war es heute, würde ich sagen. Seele & Geist werden niedergedrückt bishin zerrissen - z.B. von der Totenstille dort in diesem Laden. Wobei es dort nicht ganz still ist. Irgendein anstrengendes, Seelen-erdrückendes Geräusch ist dort. Es fühlt sich einfach nicht "gut" an, was auch immer es ist. Das Dröhnen der Kühlschränke wahrscheinlich , aber irgendwie noch etwas anderes.Und alles ist so TOT, so still, so verlassen, so einsam. Diese tote Atmosphäre drückt - nein, wälzt - sich auf meine Seele. Kann "es" einfach fühlen, und das kann so weit gehen, dass ich Heulen  muss, weil es einfach "wehtut" und "anstrengend" ist und erschöpfend und irgendwie fühlt es sich auch wie Verzweiflung an. Gestern haben zwei Kollegen es kurz ein bisschen mitbekommen, das Flennen, was ich gut finde, denn es ist sooo schwer zu erklären. Wenn man diese Zustände selbst nicht kennt, kann man sie einfach nicht nachvollziehen und glaubt vermutlich nicht einmal, dass sie wirklich so schlimm sind - zumal ich auch selbst nicht "betroffen" wirke außerhalb eines absoluten Akutmoments. Deshalb ist es gut, wenn es Momente gibt, wo mal jemand einen Akutmoment miterlebt, denn dann wird man eher ernstgenommen, habe ich den Eindruck. Ähnliches hatte ich vor Kurzem in einem Telefonat. Da wurden meine Frühschichten in Spätschichten geändert, noch dazu in einem Gammelladen. Außerhalb eines "Akutmoments" hätte mir vermutlich niiiie, nie jemand geglaubt , dass Spätschichten eine echte, zerreißende, zermürbende Belastung für mich sind (vor allem dann, wenn man nichts zutun hat). Weil ich in dem Moment des Telefonats aber eh schon emotional angeschlagen war (weil ich die Tage zuvor Spätschichten hatte, die nicht auszuhalten waren ;D), habe ich tatsächlich losgeflennt und recht emotional rausgehauen, dass ich das alles nicht aushalten kann, dass ich kündigen muss, dass ich "das alles" nicht schaffen kann, dass ES NICHT AUSZUHALTEN ist, dass ich nur am Fressen bin und nicht mehr damit aufhören kann usw. usw. Dadurch, dass das passiert ist, wurde ich glaube ich ernst genommen. Aber wäre das nicht passiert, hätte man mir das nach außen hin niemals angemerkt, wie belastend gewisse Schichten in Wahrheit für mich sind.  So viel dazu.... Zurück zu den explosiven nicht-aushalten-Langeweile-Zuständen:

Was tun, wohin mit mir - sind vielleicht Dinge, die mir dann durch den Kopf gehen. Denn die Verlassenheit und Stille und Einsamkeit, die in der Atmosphäre dieses Ladens herrschen, könnten ja ein Trigger sein - vielleicht fühle ich mich dort alleine & verlassen, kommt mir gerade als Gedanke. Das passt jedenfalls zu einer möglichen Ursache der emotional-instabilen Persönlichkeits"störung", zu der ich eine Neigung habe / mittlerweile vielleicht eher hatte (bin aber definitiv der stille Borderline Typ - quite Borderline - der "klassische" Typ ist es nicht). Der Herr Jesus hat mir, denke ich, bestätigt, dass ich das hab - das war mir wichtig, denn Diagnosen von Menschen nützen nicht viel, da sie ja von Menschen sind, die nicht die Wahrheit wissen können. Jesus ,(vielleicht war's auch Zufall) hat mich auf Videos zu stillem Borderline / quite Borderline gebracht, und das war dann Antwort & erneute Bestätigung (hatte Ihn vormittags gebeten, mir nochmal zu zeigen, WAS ich denn nun hab). Kann nur empfehlen, wirklich ALLES mit Jesus & dem Vater zu besprechen, denn da finden wir Antworten die Wahrheit sind.:) Aber das muss ich noch genauer prüfen. Der Teufel kann ja auch führen, und bestimmte Videos, Bilder usw. aufs Handy senden.


Insgesamt ist  der Herr sehr am Wirken und Arbeiten an mir & Er hat es ja so gemacht, dass ich in diesem toten Laden arbeite. Er möchte offenbar, dass ich getriggert werde, dass ich in gewisse Zustände komme. Einmal, um aufzuarbeiten, einmal, um zu überwinden, denke ich.
Jedenfalls fallen mir gerade drei Situationen ein, in denen ich mich richtig heftig krass verlassen gefühlt habe. Zweimal voll nachvollziehbarer Weise, das andere Mal eher nicht so - weiß noch, wie ich mich damals über meine heftige Reaktion gewundert hatte. Tiefste Verzweiflung, Weltzusammenbruch, die gewisshafte Überzeugung, dass mein Leben jetzt vorbei ist weil ich mich umbringen MUSS, reißender Schmerz, Schmerz, Schmerz, fließende, strömende Tränen. Das ist sooooo erleichternd, wenn man mal so richtig, richtig echt und doll heulen kann! Es war sehr schmerzhaft, aber auch so wohltuend auf eine Art, zumindest im Nachhinein. Wer weiß, wie viele unterdrückte, ungeweinte Tränen da noch mit dabei waren? Aber über was heule ich denn in solchen Momenten? Also auch damals habe ich schon gemerkt, dass ich nicht nur wegen der aktuellen Situation am Heulen bin, sondern wegen viel, viel mehr. Aber wegen was? :D Hat vielleicht mit einer traumatischen Verlassenheits-Situation aus der Kindheit zutun? Vielleicht hat die tiefliegende Ursache dafür auch etwas mit meinen nicht-aushaltbaren "Zuständen" zutun. Vielleicht ist lähmende Taubheits-Langeweile in Wahrheit nur etwas, das etwas anderes überschattet - etwas, das vielleicht nicht gefühlt werden kann, weil es zu intensiv ist? Finde das gerade total spannend, denn seit Ewigkeiten möchte ich dieser Sache eigentlich auf den Grund gehen, aber es kam nie etwas ans Licht. Möglicherweise ist jetzt der Zeitpunkt dafür - Jesus weiß und plant ganz genau, wann was bearbeitet wird, wann was ans Licht kommt. Na, wie gut, dass ich nächste Woche wieder in dem toten Laden bin. :D

Diese emotional-instabile Störung, die ich eben erwähnte, entsteht oft in den ersten Lebensjahren. Oft nehme ich wahr, wie ich innerlich ein Mädchen bin. Vor vielen Jahren habe ich mich im Alter von vielleicht 6 Jahren gesehen vor meinem inneren Auge. Irgendwie verhalten, starrend, ruhig, zurückhaltend / schüchtern, irgendwie traurig und betroffen, Hilfe-suchend, "mich"-anschauend, vielleicht wartend. Jedenfalls hat es (ich) mich angeschaut und tut es noch. Naja, keine Ahnung - vielleicht ist da etwas arg Ungelöstes in mir, das endlich gelöst werden will. I`ll see.

Vielleicht wird der Herr "es" aber gar nicht so ans Licht bringen, dass ich genau weiß, was "es" ist, sondern Er möchte mich einfach lehren, mit Zuständen gesund umzugehen zu lernen. Dazu passt auf jeden Fall die Predigt, die ich gestern angehört habe, weil sie mir angezeigt wurde ("Drangsal und unser Trost in Christus", Sven Barth, Predigt Archiv). Es ist normal für einen Nachfolger Jesu Christi, dass er angefochten wird. Auch dann, wenn man selbst noch gar nicht weiß, dass man zu Gott gehört. Insbesondere in dem Jahr vor meiner Bekehrung kam vieles auf mich zu an Ablenkung, da hat der Teufel einfach nochmal alles versucht - hat mich in okkulte Praktiken gezogen, z.B. Und zwei Monate vor meiner Bekehrung wollte ich am liebsten vom Dach des Yoga-Ashrams in Bad Meinberg springen. Jeder, der mich dort gesehen hat, wusste, dass ich meeegaaa  unruhig und psychisch nicht auf`m Damm bin. Hatte mir mit `ner scharfen Scherbe ein bisschen Arme und Beine blutig geritzt. Das war glaub ich das erste Mal in meinem Leben, wo ich eeeendlich mal etwas Scharfes zur Hand hatte, als ich das machen wollte / "musste". Sonst waren es eher stumpfe Messer, die nicht wirklich etwas bewirkt haben. Das hatte sooo wohlgetan, dieses Blut fließen zu sehen und zu fühlen. Aber auf die Leute, die mich gesehen hatten, wirkte es etwas irre, glaube ich.

Jedenfalls, was ich hiermit beschreiben wollte: Der Teufel hatte nochmal ordentlich für Wirbel gesorgt in meinem Leben. Bis Jesus mir dann Seine Ruhe geschenkt hat, die Er mir auch jetzt schenken will, wenn ich in innerem Chaos & Unfrieden versinke. Es kommt immer wieder vor und wird immer wieder vorkommen, diese Bedrängnis in unserem Leben. Wenn wir als Kinder Gottes nicht lernen, diese mit geistlichen Waffen abzuwehren (Gebet, Verwenden von Bibelversen = von Wahrheiten, denn der Teufel lügt uns immer an und er weiß halt gaaaaaanz genau, womit er uns treffen kann, wo er uns belügen kann, wo wir die Lügen glauben, wo er uns verzagt machen kann, wie Sven es in der Predigt ausdrückt). Und nun komme ich zu der Hoffnung, um die es ja eigentlich gehen soll:

Heute habe ich mich dann überwunden, zu Jesus zu gehen, bei Ihm Zuflucht & Hilfe zu suchen und auch glaubend zu ewarten; im Vertrauen, dass Er ja für mich ist und nicht gegen mich:
Ich bin auf die Knie gegangen, anstatt mich auf meinen inneren, sich anbahnenden Wahn einzulassen und habe den Herrn gebeten, mir ein Wunder zu schenken. Habe ihn gebeten, dass Er mir hilft, dass ich Ihn AUFRICHTIG um Hilfe bitte, dass ich Ihn aufrichtig darum bitte, mir dabei zu helfen, diese Schicht durchzuziehen und zu überstehen. Denn ich selbst hatte ja schon halb - oder dreiviertel - beschlossen, dass ich nach Hause gehen muss, hatte schon halb aufgegeben, weil ich halt wusste bzw. zu wissen meinte, dass ich keine Chance habe, dass ich es nicht schaffe, dass ich es nicht aushalten kann, dass ich einfach nichts mehr auf die Reihe kriege und einfach "alles abbrechen" muss. Dieses Beten war nur möglich, weil ich inzwischen schon gelernt habe, nicht mehr zu sehr auf impulsive Gedanken und Ideen anzuspringen und danach zu handeln, sondern sie erst einmal zu beobachten, abzuwarten, und natürlich zum Herrn damit zu gehen - denn ohne Jesus Christus = keine Chance.

Naja, was soll ich sagen  der Herr hat das Gebet erhört! Glaub, es war ca. 5:30 Uhr. Habe etwas Ruhe und Frieden und helle Motivation bekommen. Habe einfach irgendetwas zu tun angefangen. Es scheint oft so, als gäbe es absolut rein gar nichts zu tun, aber wenn man einfach anfängt irgendetwas zu tun, kommt irgendwie ein Stein ins Rollen. Ich weiß nicht, was und wie das üassiert ist, aber plötzlich war es 10 Uhr! Okay, dazwischen habe ich Pause gemacht, in der ich rumgelaufen bin, und ein Schwung Kunden war da. Aber was habe ich gemacht? Vor zwei Wochen hatte ich diese Situation auch schon. Eigentlich war nichts Markantes zu tun, aber dann habe ich angefangen, die Glastüren der Kühlschränke zu putzen. Heute habe ich auch damit angfangen. Habe dann hier und dort etwas drüber gewischt, gerade gerückt, bin etwas hin und her gelaufen. Eigentlich nicht viel, und nichts, was lange dauern würde. Aber wie gesagt - "auf einmal" war es halt zehn Uhr! Sooo sehr "auf einmal" war`s nun auch nicht, aber schon so ein bisschen. ;D Glaub, ich hatte Jesus morgens auch gebeten, für mich die Zeit zu beschleunigen bzw. einfach mein Zeitempfinden zu ändern. Denke, das hat Er getan - mein Zeitempfinden weggemacht. Vor allem vor meiner Bekehrung war das ja ein richtig heftiges Ding für mich, dieses Phänomen Zeit. Auch jetzt phasenweise noch sehr. Jesus ist der Weg, Jesus ist die Antwort. Wenn ich mich mit Ihm beschäftige, das habe ich schon oft geschrieben, dann verschwindet das Zeit-Phänomen und ich merke dann sogar, dass mir eigentlich alles viel zu schnell geht; denn die Zeit ist tatsächlich beschleunigt. Das steht auch so in der Bibel, dass der Herr die Tage "am Ende" verkürzen wird. Dass wir "am Ende" sind, ist ziemlich offensichtlich, schließlich wird alles, was Gott ein Gräuel ist, offen und mit Stolz auf Straßen gefeiert.

Jedenfalls war das ein kleines Wunder, das der Herr mir heute geschenkt hat. So etwas kam schon öfter vor, auch wenn ich da gerade kein Beispiel nennen könnte - möchte deshalb wieder mehr solche Dinge aufschreiben, weil ich sonst alles vergesse. Und Er zeigt mir auch, dass ich mir nicht so Vorwürfe, Schuldgefühle darüber machen muss, dass ich halt irgendwie gerade depri bin und nicht so viel schaffe. Ess gerade wieder sehr schlecht und zu viel (bis vor Kurzem war das Essen gaaar kein Thema für eine Weile und lief sehr gesund, aber dann.......) und lieg viel rum, weil für nichts Motivaton da ist. Schaffe es gerade noch nicht einmal, zum Spazierengehen rauszugehen. Vor einigen Tagen war ich Laufen und das ging sogar einigermaßen problemlos. Wollte dann gestern nochmal gehen, aber ES GING EINFACH NICHT. Wie das Schwimmengehen vorgestern einfach nicht ging, von dem ich auch geschrieben habe. ABER das ist okay so. Einfach hinnehmen, akzeptieren, weitermachen - echtes Akzeptieren dieser Zustände ohne sich fertigzumachen, gibt auch Gefühle von heller Hoffnung ins Herz.. :) & auf die kleinen persönlichen Wunder schauen, die der Herr tut! Denn mit Ihm ist alles möglich - alles zu Seiner Zeit.

Da wir nun gerechtfertigt  worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir mittels des Glaubens auch den Zugang haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.

Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, da wir wissen, dass die Trübsal Ausharren (o. Geduld) bewirkt, das Ausharren aber Bewährung (o. Erfahrung), die Bewährung aber Hoffnung;

die Hoffnung aber beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.

- Römer 5,1-5

Jeder, der Jesus Christus nachfolgen will, hat Bedrängnis, Trübsal - jeder auf seine Art. Aber dadurch dürfen wir sehr wachsen.:) Überwinden.

......Zu dem "I am here to stay" von dem Lied, das ich anfangs erwähnte - Jesus Christus bleibt immer bei uns, die wir Sein sind. :) Niemals wird Er uns verlassen. Seine Treue beruht nicht auf uns, denn dann wäre sie nicht da, sondern sie beruht auf Ihn selbst, auf Sein heiliges Wesen.

Wenn wir untreu sind - er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

- 2. Timotheus 2,13

Das ist so krass wahr! Jesus ist SO was von treu und geduldig und nachsichtig! Auch nachdem ich mega am Sündigen war - gestern z.B. durch Fresserei, dabei satanische Serie angeschaut aus lauter gelähmter Langeweile, bei der ich halt nichts aushalten und machen kann, wenn ich mich nicht zu Jesus begebe - ist Er noch immer da! Das habe ich ja heute sehr lebendig erleben dürfen. Anstatt dass Er heute gesagt hätte "Ne, die muss jetzt erstmal sich ein bisschen anstrengen, bevor ich ihr helfe" hat Er mein Gebet sofort erhöhrt. Er hat mir auch geschenkt, dass ich ehrlich bittend und im Glauben beten kann. :) Dass ich überhaupt beten konnte, hat Er mir auch geschenkt, denn es hätte ja auch echt ganz anders laufen können, wenn ich auf meine Impulse gehört hätte anstatt bei Ihm glaubend und vertrauend und um Hilfe-bittend Zuflucht zu suchen. Habe Ihm gegenüber einfach ganz ehrlich ausgesprochen, dass ich nicht mehr kann und zu schwach bin. Es ist immer wohltuend, ehrlich und offen mit dem Herrn Jesus alles zu besprechen, oder wie ein Kind zum himmlischen VATER :) zu gehen. :)

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Die beiden Schichten in diesem toten Laden haben mich voll fertig gemacht. + die Fresserei am Samstag (habe ~ 500-550g Schokolade gegessen, dazu Chips, Gummibärkrams...) + die antichristliche Serie, die ich angeschaut habe. + einfach die psychischen Kämpfe durch das Aushalten, Fühlen, Kämpfen. Bin jedenfalls schon wieder krank. Seelisch und körperlich tut alles weh. Psychisch meine "Zustände" zu haben ist ja normal, aber körperlich krank war ich seit meiner Bekehrung bis vor einigen Monaten eigentlich nicht mehr oft. Vielleicht sind`s die Sorgengedanken, die ordentlich vom Widersacher befeuert werden und die einfach tief in Seele & Herz schneiden, die zur Labilität beitragen. Dabei hat Jesus mir schon gesagt, ich brauche diese Sorgengedanken nicht haben, weil Er Neues wirkt und "es" (darüber schreibe ich jetzt nicht) anders sein wird als früher, und dass es viele Trugschlüsse und Lügen waren, die ich früher geglaubt habe.  Nun ist der Titel dieser Textes ja Hoffnung. ;D Habe heute frei und mir ging`s direkt morgens halt schlecht. Bedrückt, belastet, schwer, erschöpft, intensives Wahrnehmen von Zeit & von meiner eigenen Existenz. Ich fühl sie und weiß nicht, wohin damit. Hatte - habe - weder Kraft noch Motivation noch Interesse, irgendetwas zu tun. Ich war sehr im Unglauben, was diesen Zustand angeht. Dachte, es bleibt mir nichts anderes übrig, als wieder zum Essen zu gehen, um etwas Betäubung zu erreichen. Allerdings: Irgendwie funktioniert das Essen nicht mehr so. Da ist nun etwas in mir, das nachdenkt, bevor es einfach blind handeln geht. Habe den Herrn nämlich gebeten, in mir den Willen zu bewirken, aushalten zu können, und zu Ihm gehen zu können, statt zum Essen. Das ist tatsächlich ein heftiger Kampf. Denn ich glaube nicht daran in den Momenten, dass sich mein Zustand ändern kann und fühle mich bereits besiegt und aus mir selbst heraus habe ich halt weder Kraft noch Willen, auszuhalten / auszuharren / zu überwinden. Aber der Herr erhört mein Gebet. Bitte Ihn vor allem um Herzensveränderung - denn aus dem Herzen entspringt alles Übel. Diese Herzensveränderung soll bewirken, dass ich nicht sündigen will, dass ich den richtigen Weg einschlagen will, dass ich aus Liebe & Demut & Gehorsam zum Herrn Jesus Christus gehen will, dass ich glauben will, dass Er mir Frieden geben kann, dass ich glauben will, dass Er mir helfen kann und wird. Manchmal bete ich direkt morgens vorsorglich für den Tag. Dass, egal wie schwierig die inneren Zustände & Kämpfe werden, der Herr Jesus es mir schenkt, dass ich zu Ihm komme in Aufrichtigkeit und mit Glauben. Denn auch das aufrichtige Gebet ist ein Kampf in solchen Momenten. War vorhin schon wieder fast am Heulen, weil ich halt nicht wusste, was ich jetzt machen soll, wie ich aushalten soll - da ich heute ans Bett gefesselt bin, kann ich ja noch nicht einmal mit Bewegung mich ablenken. Irgendetwas in mir zerrt mich herum und gibt mir keine Ruhe und bewirkt einfach Unfrieden in mir. Nicht auszuhalten. Schade, dass ich nicht zeichnen kann. Könnte ein todtrauriges Mädchen malen, aus dessen Augen dicke Tränen fließen, strömend und zugleich ganz langsam, beides. Aber ich kann nicht malen, also geht`s nicht. ;D

Jedenfalls merke ich eine Blockade in mir, die nicht sofort zum Essen gehen will. Die mir sagt und mich spüren lässt: Eigentlich kriegst du doch gar nichts herunter, dir ist sogar schlecht, also wozu dann Essen?
Das ist voll der Fortschritt, solche Gedanken zu haben. JESUS bewirkt sie! Aus mir selbst heraus habe ich es nie wahrhaftig geschafft, so zu denken und zu fühlen, sondern halt einfach reingestopft. Die unangenehmen Zustände sollten ja auch so schnell wie möglich weg sein. Aber auch das bewirkt Essen nicht mehr wirklich. Das ist gut. Mit dem Alkohol war es irgendwann auch so, dass er mich gar nicht mehr berauscht und glücklich und schwerelos gemacht hat, somit habe ich irgendwann damit aufgehört oder nur noch selten getrunken. Das war halt nie eine wirkliche Sucht bei mir, interessanterweise. Hätte immer aufhören können, hätte ich gewollt. Das ist bei dem Zucker- und Essthema etwas anders, aber der Herr ist dran, das spüre ich an meinen Gedanken und Reaktionen. Er hat es tatsächlich schon zweimal in mir bewirkt heute, dass ich mich überwinden konnte, um Ihn um Hilfe zu bitten, sogar mit Aufrichtigkeit im Herzen (die hat auch Jesus da hineingelegt, ganz sicher, habe auch schon regelmäßig darum gebeten). Nun ist es schon 14:37 Uhr, also ist der Kampf noch nicht vorbei, aber über die Hälfte ist um. Habe den Vater vorhin gebeten, mir diese Zustände doch wegzunehmen und mir zu helfen, mich mit geistlich gesunden Inhalten zu ernähren. Er hat`s erhört. Die Zustände sind nicht ganz weg, aber aushaltbarer, und es ist etwas Helligkeit und Hoffnung und Leichtigkeit ins Herz gekommen. Das kann sich von jetzt auf gleich wieder ändern; dann darf ich wieder überwinden. Mit der Zeit wird´s einfacher werden. Dann kann ich auf mehr und mehr Erfahrungen blicken, in denen der Vater mir scheinbar Unmögliches möglich gemacht hat. Das ist auch wieder ein Wunder, das Er heute / das er gerade tut. Mal schauen, wie es weitergeht. :) Bedrängnisse, Drangsal sind nunmal normal für ein Kind Gottes. Wer nicht erzogen wird, ist ein Bastard, sagt die Schrift, also kein Kind des himmlischen Vaters.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind.
- Römer 8,28