Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen! - Matthäus 4:17
Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.
- Römer 14:17
Dieser Text ist schon sechs-sieben Wochen alt und somit gar nicht mehr aktuell. Bereits vor-Jesus war ich "einige Wochen später" irgendwie ein neuer, anderer Mensch. Stetiger Wandel. :):):) Aber ich habe heute den Impuls, ihn zu veröffentlichen. Vermutlich, weil das Thema Zucker gerade wieder etwas zu groß wird in meinem Leben. ;)
Heute soll es um das Thema Umkehr gehen. Um Bibelstellen, die der Herr mir geschickt hat - um überhaupt erst einmal ein Sündenbewusstsein zu bereiten, was mein Essverhalten angeht. Ich esse seit meiner Kindheit jeden Tag Süßigkeiten, und das nicht wenig. Oft artet das zu ausgereiften Essattacken aus, wo ich dann alles, was ungesund und hochkalorisch ist, in mich reinstopfe. Das wird ja irgendwie eine psychische Ursache haben, doch dennoch weist Jesus mich immer wieder darauf hin, dass ich damit nicht so acht- und sorglos weitermachen sollte. Er hat mich befreit und geheilt, also ist dieses Verhalten sachlich betrachtet gar nicht mehr notwendig, weil die Wurzel als Auslöser geheilt wurde. Deshalb ist es wahrscheinlich eine Kombination aus Gewohnheit + Durchschlagen der alten Natur.
Als ich "wenige Wochen" alt war, sprach Jesus zunächst durch einen Bruder im Glauben zu mir, dass eine Sucht weder von Gott ist (logisch, er lässt uns den freien Willen, während eine Sucht uns treibt) noch vor Gott ausgelebt werden sollte. Dass eine Sucht Sünde ist. Götzendienst:
Erst vor kurzem, als ich ca.zehn Tage ohne weißen Zucker war (Schokolade mit Rohr- oder Vollrohrzucker war noch erlaubt, ebenso natürlicher Zucker aus Hirsemilch, Rosinen,...) und dann rückfällig wurde, da haben mich beim Konsumieren von Süßigkeiten Freude & Zufriedenheit & Beruhigung & Geborgenheit umhüllt.
Zucker gibt mir (vermeintliche!) Ruhe und Zufriedenheit! Deshalb suche ich genau das eigentlich immer beim Zucker. Und während ich die Schokolade im mehr-mehr-mehr-Modus (Hi, Habgier...) gegessen habe, schaute ich mir ein Youtube-Video einer Schwester an, die in dem Moment sagte (im Kontext): Alles, was dir außerhalb von Gott die Befriedigung und Ruhe oder Heilung bescheren soll, die du brauchst, ist bereits ein Abweichen von Gott.
Götzendienst eben. Weil ich mich mehr auf die banalen, irdischen Süßigkeiten verlasse, als auf Jesus Christus. Ich gehe noch nicht einmal ins Gebet, wenn die Versuchung kommt. Weil ich so krass - keine Ahnung - in der Sucht bin, oder in der Gewohnheit?
Kurz nachdem ich von dem Bruder auf die Sünde hingewiesen wurde, habe ich nachts einen Traum gehabt, nachdem ich tagsüber ein Glas Nuss-Nougat-Creme ausgelöffelt hatte. Ich befand mich am Anfang des Prozesses, ein Sündenbewusstsein zu entwickeln, wenn es um das Themenkomplex Sucht und Zucker und Essen geht.
Im Traum waren ein ehemaliger Arbeitskollege und ich im Auto, er fuhr rasant in die nächste Kurve - das Auto überschlug sich. Er war verletzt, und ich rief den Rettungsdienst an.
Der ehemalige Kollege sagte mir noch, ich solle "nicht die Wahrheit sagen" über den Unfallhergang - weil es seine verantwortungslose Fahrweise gewesen war, die zum Unfall geführt hat. Ich wollte aber nicht lügen. Und die Frau am Telefon war so supernett, wir haben uns richtig gut verstanden. Dann sagte sie plötzlich in einem etwas schärferen, eindringlichen, aber ruhigen Tonfall:
Wir leben in der Endzeit. Der Teufel verführt überall. Dies ist eine Warnung von Jesus Christus an dich.
Danach war der Traum vorbei, soweit ich weiß. Der Ausspruch: "Wir leben in der Endzeit. Der Teufel verführt überall. Dies ist eine Warnung von Jesus Christus an dich." ist mir total ins Herz gegangen, also ich bin sicher, dass dieser Traum von Gott kam. Insbesondere, weil ich genau an dem Tag mal wieder sorglos und unbedacht ein Glas Nussnougatcreme aufgegessen hab - ich wollte mir das über die Woche hinweg einteilen, das nehme ich mir immer aufs Neue vor, doch dann werde ich immer so getrieben und esse alles aufeinmal auf. Da ist eine fremde Macht am Werk, und das ist mir leider immer noch nicht vernünftig bewusst (sieben Monate später). Also theoretisch schon, aber Leichtsinn und Naivität pfuschen sehr dazwischen. Ich handle nicht entsprechend.
Wie sehr Gott durch die Bibel zu uns spricht, habe ich durch dieses Ess-Thema direkt am Anfang nach meiner Bekehrung erfahren dürfen. Überall war das Thema Essen präsent. Weil es in meinem Fall Sünde ist - Völlerei / Essattacken. Ich kann ja mal einige der Verse aufschreiben, die mich in dem Zeitraum erreichten, in dem ich auch im Gebet um Sündenbewusstsein bat.
(...) dass nicht jemand ein Hurer oder ein Gottloser ist wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte!
- Hebräer 12:16
Denn es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt wird, nicht durch Speisen, von denen die keinen Nutzen hatten, die danach wandelten.
- Hebräer 13:9
Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.
- 1. Mose 25:34
Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei und Trunkenheit und Lebenssorgen und jener Tag plötzlich über euch hereinbricht wie ein Fallstrick!
- Lukas 21:34
Da wird das Wort Völlerei endlich mal direkt als solches genannt. Das passiert sonst irgendwie nie. Wenn in Predigten Sünden aufgezählt werden, geht es meistens eher um das Anhängen an Geld, um sexuelle Sünden wie z.B. Pornosucht, um das Anhängen an Weltlichem allgemein ... "Meine" Problem-Sünde wird nie irgendwo genannt, was es vor allem anfangs noch schwieriger machte, dass sich ein ernsthaftes Sündenbewusstsein einstellte. Das Weltliche & Co. interessiert mich Gott-sei-Dank alles nicht ernsthaft. Ich freue mich, dass Jesus Christus mich aus der Welt herausgerufen hat, weil ich hier sowieso nicht hergehöre, so viel war längst klar. Und ich freue mich darauf, eines Tages ganz bei Ihm sein zu dürfen, aber davor muss ich wohl noch einiges an Aufgaben erledigen. ;) Naja, mit Jesus zusammen macht`s ja auch Spaß, also mit ihm gemeinsam durch das Leben zu gehen ist absolut nicht vergleichbar mit einem Leben, in dem man blind & tot = ohne Gott unterwegs ist.
Das Leben mit Jesus Christus zeigt mir endlich den Sinn auf, nach dem ich ewig gesucht habe. Und mit Jesus unterwegs zu sein, nimmt Leere und Dunkelheit und gefühlt-allein-und-falsch-auf-der-Welt-sein und Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit raus. Zwar gehöre ich als Kind Gottes einerseits nicht hierher, andererseits doch: Um Licht und Salz zu sein! (aus Lukas 5:13+14)
Durch Jesus Christus in mir darf ich Licht und Salz sein, weil der Geist Gottes in mir lebt und durch mich wirkt - aus mir selbst heraus kann ich nichts tun. Jesus ist der Weinstock, seine Nachfolger sind die Reben. :)
Das allein kann schon Grund genug sein, jeden Morgen mit Freude und dem Gefühl von Sinnhaftigkeit aus dem Bett zu springen! Immer, wenn ich einer Person von Jesus Christus erzählen darf, egal ob nur kurz erwähnend oder etwas ausführlicher, habe ich direkt eine befriedigende Gewissheit von Sinnhaftigkeit in mir. Alles, was dem Reich Gottes dient, hat und spendet Kraft und Freude.
Das ist sonst in meinem Leben etwas abgegangen, zumindest in dieser aufrichtigen, tiefen Weise der Zufriedenheit und Gewissheit. Klar hatte ich das Gefühl von Sinnhaftigkeit und Freude, wenn ich z.B. Menschen helfen oder inspirieren oder beratschlagend zur Seite stehen durfte in Beruf und Privatleben. Doch das Gefühl von Sinnhaftigkeit, das auftaucht, wenn Jesus Christus involviert ist, ist damit nicht zu vergleichen, was ich natürlich nur wissen kann, weil ich beide Seiten kenne. Es ist viel mächtiger, tiefer, ehrlicher, langfristiger. Das Wort Gottes ist schärfer als alles, und es wirkt - auch, wenn wir es nicht bemerken.
Und Jesus Christus ist der einzige Sinn auf diesem verfluchten Planeten.
JESUS ist das Licht der Welt,
JESUS ist die Auferstehung und das Leben,
JESUS ist das lebendige Wasser,
JESUS ist das Brot des Lebens,
JESUS ist der Weg und die Wahrheit und das Leben,
JESUS ist der gute Hirte.
JESUS ist die Tür zum Vater.
...Wobei, mir fällt grad ein: Habgier wird oft in Predigten erwähnt! Damit hebt sich das, was ich vorhin geschrieben habe, von selbst auf - meine persönliche Habgier richtet sich halt nicht auf Geld oder sonstwas, sondern auf Essen. Also wird meine Problemsünde doch erwähnt in Predigten. Vielleicht wollte ich es nicht hören. ;)
Weiter zu den Bibelversen, die mich erreichten, um ein Sündenbewusstsein zu entwickeln:
Als Kinder des Gehorsams passt euch nicht den Begierden an, die früher in eurer Unwissenheit herrschten, sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig! Denn es steht geschrieben: > Seid heilig, denn ich bin heilig.<
- 1. Petrus 1:14+15
Diesen Bibelvers mag ich besonders. Begierden, die früher in eurer Unwissenheit herrschten. Genau! Jesus Christus hat uns das Geschenk gemacht, ihn als denjenigen erkennen zu dürfen, der er ist: Der Sohn Gottes, unser Herr & Erlöser. :) Damit gehen auch andere Erkenntnisse (Stichwort: Sündenbewusstsein) einher.
Das ist ein Geschenk, so ein heftiger Segen. Jesus Christus hat uns aus dieser elenden Welt hinausgerufen. Aus Traumata, Verletzungen, Prägungen, Schuld, Scham. Manchmal treten Erinnerungen auf an mein früheres Leben ohne Jesus, da kommen vielleicht Traurigkeit oder Unruhe oder Scham oder Einsamkeit oder Melancholie oder Bedrücktheit oder Zerschlagenheit auf. In solchen Momenten der Erinnerung flammt dann im Herzen und Verstand Jesus Christus auf: Dass er mich "da" herausgerufen hat. Aus allem. Aus den verdrehten Ordnungen dieser gefallenen Welt. Aus den Oberflächlichkeiten in dieser Welt. Aus der Finsternis dieser Welt. Aus der Vergänglichkeit von allem in dieser Welt. Aus dem alltäglichen Leben dieser Welt mit Geltungsbedürfnissen, Aufmerksamkeits-Süchten, Leistungsdruck, Funktionieren-müssen, aus dem ständigen bewertet-werden, ...
ER, der heilige Sohn Gottes voller Licht und Liebe und Helligkeit, der das Licht IST, der vor über 2000 Jahren in Liebe und Demut und Klarheit die Menschen lehrte und heilte, der am Kreuz von Golgatha hing, DIESER JESUS CHRISTUS hat MICH auserwählt, zu ihm gehören zu dürfen! Wie krass ist das!? Kann es etwas Genialeres geben? Nein!!!
Sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig!
Jesus Christus höchst selbst hat uns berufen, wenn wir ihn als den erkennen dürfen, der er ist = wenn er uns die Wahrheit offenbart hat. Uns, die wir böse sind und wankelmütig. Das ist sooo, so, so, so schön. Und unvorstellbar-unfassbar. Irre, dass ich für ihn - obwohl er mich in jeder erdenklichen Weise befreit und mit Sinn erfüllt, obwohl er die Antwort und Lösung auf alles in meinem Leben ist, war und je sein wird - noch nicht einmal den aufrichtigen Willen aufbringen kann, mit dem Zucker-suchten aufzuhören. Zumindest mal engagiert gegen die Versuchung anzukämpfen, wäre ja ein Anfang. Verrückt, wirklich. Und traurig, irgendwie.
Dabei sprechen die Worte mich total positiv an: Denn es steht geschrieben: > Seid heilig, denn ich bin heilig.<
Jesus Christus nachzustreben, ihm ähnlicher zu werden. :) Verlockend, und nicht zu übertreffen. Und doch handle ich nicht (konsequent) danach, obwohl Jesus Christus "das" einzige ist, das ich möchte. Weil alles andere sowieso nicht diesen ehrlichen Sinn macht.
Okay, next one:
Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand. Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, bringt sie Sünde hervor; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
- Jakobus 1:13
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
- Römer 6:23
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Den Vers habe ich bisher nicht in seiner Vollkommenheit erfasst.
Eine Schwester redete vor kurzem über diesen Vers. Dass der Tod Tod in jeglicher Hinsicht bedeutet: Verlust von Freude, Verlust von Gesundheit, Verlust von Frieden etc.
Genau das erlebe ich, wenn ich meinem Zucker- und Esswahn nachgehe. In Maßen Zucker (für meine Verhältnisse) ist noch vollkommen okay, doch bei "in Maßen" bleibt es zu selten.
Denn dem Nachgehen meiner Sucht folgen Schwachheit (körperlich und psychisch), Dunkelheit, Schwermut, Melancholie, extreme Langeweile gepaart mit Interessenlosigkeit und Antriebslosigkeit: Das ist eine Art von Langeweile, bei der ich nichts tun "kann". Menschen, die diese Art von Langeweile nicht kennen, sagen verständlicherweise: Hä, wenn dir langweilig ist, dann suche dir doch eine Beschäftigung? Mach irgendwas, geh raus, gehe spazieren!
Doch das geht nicht, wenn ich in dieser Langeweile stecke! Da kommt dann meine alte Natur hervor: Vor Jesus hatte ich exzessive und chronisch-präsente Zustände von Leere-Langeweile & Existenz-nicht-aushalten-können. Diese krassen Ausmaße sind vorbei, doch sanfte Abschläge davon können an die Oberfläche treten, wenn ich mich von der Finsternis in die Essattacken treiben lasse.
Was ich mich frage, ist: Angenommen, ich schaffe es während meines Lebens hier auf der Erde nicht, die Sucht in den Griff zu bekommen: Bin ich dann verloren?
Hebräer 12:14: Jagd dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird.
Ich bin gerade dabei, den Mittelweg zu finden: Weder zu sehr in die Richtung "Gott ist Liebe und Barmherzigkeit" zu fallen, noch zu sehr in die Richtung "Gott ist Richter". Seit ich im Gebet darum bitte, Gott mit all seinen Facetten kennenlernen zu dürfen, sein wahres Wesen erfassen zu dürfen, habe ich mehr Gelassenheit durch Glaube + Vertrauen entwickelt:
Ich darf die Barmherzigkeit Gottes annehmen, die jeden Morgen neu ist. Und ich darf - und soll, natürlich - die Sünde ernstnehmen, der Heiligung nachstreben - jedoch mit Frieden und Vertrauen und Rückversicherung, dass Jesus mir bei der Überwältigung der Sünde hilft und mich step-by-step verändert; und dass Gott niemanden verlässt, dessen Zuversicht auf Ihm ruht! Hierzu ein paar Verse aus Seinem Wort:
Tausend fallen an deiner Seite, zehntausend an deiner Rechten - dich erreicht es nicht. Nur schaust du es mit deinen Augen, und du siehst die Vergeltung an den Gottlosen.
Denn du hast gesagt: > der HERR ist meine Zuflucht! <; du hast den Höchsten zu deiner Wohnung gesetzt;
- Psalm 91:7-9
> Weil er an mir hängt, will ich ihn retten. Ich will ihn schützen, weil er meinen Namen kennt. <
- Psalm 91:14
Siehe, das Auge des HERRN ruht auf denen, die ihn fürchten,
auf denen, die auf seine Gnade harren,
dass er ihr Leben vom Tod rette und sie in Hungersnot am Leben erhält. Unsere Seele wartet auf den HERRN; unsere Hilfe und unser Schild ist er. Denn in ihm wird unser Herz sich freuen, weil wir auf seinem heiligen Namen vertrauen. Deine Gnade, HERR, sei über uns, so wie wir auf dich harren.
- Psalm 33:18-22
Gepriesen sei der HERR, denn er hat die Stimme meines Flehens gehört.
Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist geholfen worden; daher jubelt mein Herz, und ich will ihn preisen mit meinem Lied.
- Psalm 28:7
Und auf dich vertrauen, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich suchen, HERR.
- Psalm 9:11
Denn er hat gesagt: > Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen < , sodass wir zuversichtlich sagen können: > Der HERR ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten. Was soll mir ein Mensch tun? <
- Hebräer 13:5+6
Sodass wir zuversichtlich sagen können: Der HERR ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten. :) Was mich zeitweise sehr verunsichert hat, sind die Verse, in denen David schreibt, dass der Gerechte glückselig ist und Rettung vom Herrn erwarten darf. Hier ein Beispiel aus Psalm 25:10:
Alle Pfade des HERRN sind Gnade und Treue denen, die seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.
Ich bin ja nicht gerecht; und fern davon, Gottes Bund zu bewahren (hier mal ein böser Gedanke, dort mal ein Anflug von Zorn oder Eifersucht, vom Ess-Thema mal abgesehen,...).
Inzwischen kann - darf - ich es annehmen, dass ich die Gerechtigkeit ja in Jesus Christus geschenkt bekommen habe.:) In ihm allein liegt die Gerechtigkeit, nur Er führte ein Leben in Heiligkeit vor Gott, dem Vater; Jesus ist derjenige, der deine und meine Schuld getragen und die Strafe dafür erlitten hat, kein anderer.
Es ist vollbracht.
- Jesus in Johannes 19:30
Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen.
- Apostelgeschichte 4:12
Wir brauchen Jesus Christus. Wir brauchen sein Opfer. Wir brauchen seinen Leib, der für uns gegeben wurde. Wir brauchen sein Blut, das für uns vergossen wurde.
Während sie aber aßen, nahm Jesus Brot, segnete, brach und gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst; dies ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte und gab ihnen diesen und sagte: Trinkt alle daraus. Denn dies ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
- Jesus in Lukas 22:19-20
Als Gott alle Erstgeburt der Ägypter tötete (Mensch und Vieh), ging er an den Häusern der Israeliten vorüber, an deren Türpfosten und Oberschwelle Blut gestrichen wurde - das Blut eines geschlachteten Lammes ohne Fehler. (2. Mose 11)
Das endgültige Opferlamm ohne Fehler ist Jesus Christus für uns. Deshalb brauchen wir sein Blut über unserem Leben, um vor Gott, dem Vater, gerecht dastehen zu können. Aus uns selbst heraus vermögen wir nichts, weil unsere Sündhaftigkeit präsent und real ist und unheilbar auf dieser Erde, also bringen vermeintlich gute Werke rein gar nichts. Wie oft stecken insgeheim egoistische Gründe hinter "guten Werken", frage ich mich. Vermutlich sehr oft (oder gar immer?), denn Gott, der Herzenskenner, sagt ja nicht grundlos, dass das menschliche Herz böse ist.
Einige Bibelverse zum Thema Gerechtigkeit-in-Christus:
Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben.
Galater 2:21
Denn das Endziel des Gesetzes ist Christus, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.
- Römer 10:4
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil.
- Römer 10:10
Denn so wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden.
- Römer 5:19
So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit und (...)
- Epheser 6:14
Ich versuche, es mir zur Angewohnheit zu machen, wirklich konsequent jeden Morgen im Namen von Jesus Christus die Waffenrüstung Gottes anzuziehen (Epheser 6). Jesus Christus ist der Brustpanzer der Gerechtigkeit; Gerechtigkeit erlangen wir allein durch Ihn, wenn wir Ihn als Herrn und Erlöser angenommen haben, wenn wir Christus angezogen haben als neues, sauberes, reines Gewand, wenn Sein Blut uns gereinigt hat - und uns immer wieder neu reinigt: Das bringt mich wieder zum ursprünglichen Thema, der Umkehr:
Geliebte, ich ermahne euch als Beisassen und Fremdlinge, dass ihr euch der fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, enthaltet, (...)
- 1. Petrus 2:11
Denn von wem jemand überwältigt ist, dem ist er auch als Sklave unterworfen.
- 2. Petrus 2:19
Ich schaffe es nichtmal einen Tag lang, keinen Zucker zu essen. Bereits einen Tag auf Zucker zu verzichten, kommt mir unmöglich vor und weckt Bedrohung und Stress in mir. Aber: Für die Freiheit hat Jesus Christus uns freigemacht! (Galater 5:1) Und wenn bereits der Gedanke daran, einen Tag gar keinen Zucker zu essen, solche Emotionen und Gedanken hervorruft, ist der Fall doch wohl klar: Ich kann und sollte nicht mehr abstreiten, süchtig zu sein.
In Bezug auf z.B. Reis und Kartoffeln, Gemüse, Joghurt könnte ich problem- und emotionslos sagen: Darauf verzichte ich eine Woche (oder länger). Stört mich nicht. Löst rein gar nichts in mir aus. Aber ersetze ich Reis mit dem Wort Zucker, ändert sich das schlagartig. Da denke ich dann direkt mit Unruhe im Herzen: Niemals, unmöglich! Wie soll man das schaffen? Das geht nicht!
Again: Der Fall ist klar. ;D
Gestern sind mir wieder einige Impulse zur Umkehr zugeworfen worden. Momentan bin ich wieder in die Widerstandslosigkeit geraten, was mein Essverhalten angeht - nehme die Sünde also nicht ernst. Doch ich habe verstärkt über das Thema gebetet in den letzten Tagen. Jesus gebeten, mich zu segnen mit einem aufrichtigen, tiefen Willen voller Entschlusskraft und Überzeugung, das Suchtverhalten beenden zu wollen. Das ist nach wie vor das Hauptprobem, denke ich: Der aufrichtige Wille ist nicht vorhanden.
Wenn ich im Gebet um so einen Willen bitte, dann taucht er auf, und damit einhergehend das Bemühen zur Umkehr. Der Wille steht jedoch auf Messers Schneide - er ist da, doch ich spüre hautnah, dass er haarscharf an der Grenze ist zwischen Wollen und Nichtwollen.
Da bleibt nur eine Lösung, und die hat Jesus mir bereits vor einigen Monaten mit folgendem Bibelvers ins Herz gesprochen:
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
- Matthäus 25:41
Leider ebbt das intensive, beständige Bebeten des Ess-Themas bereits nach wenigen Tagen ab. Sobald ich nicht mehr aufrichtig und wirklich mehrmals täglich um Hilfe und Unterstützung bitte, dann kehrt die alte Natur mit Macht zurück - zwar schleichend, und dennoch mit Macht. Da steckt halt eine Kraft dahinter, der ich nicht als Mensch begegnen kann. Weiß gar nicht, wie das immer passiert. Irgendwie bin ich sehr schnell und leicht ablenkbar, und minimalste Kleinigkeiten können mich bereits aus der Bahn bringen. Das hält mich davon ab, gefestigte, wirklich standhafte Gewohnheiten zu entwickeln, die auf dem Felsen Jesus Christus ruhen. Doch das wird sich ändern, so Schritt für Schritt! :)
Gestern Nachmittag hatte ich in der Bahn spontan die Idee, mir den Losungstext für den Tag anzuschauen, den ich täglich per Mail bekomme. Die Bibelverse für den gestrigen Tag, 13.4.21, lauteten:
Wasche dein Herz von der Bosheit, auf dass dir geholfen werde. Wie lange wollen bei dir bleiben deine heillosen Gedanken?
- Jeremia 4:14
Johannes sprach: Bringt also Früchte, die der Umkehr entsprechen!
- Lukas 3:8
Manchmal weiß ich einfach, dass Gott mich gerade persönlich anspricht: dass ein gewisser Bibelvers mir ins Herz spricht, also kein Zufall ist. So war es auch mit den gestrigen Versen, zumindest beim Zweiten. Zumal sie zu meinem aktuellen Lebens-Stand passen: Einerseits gehe ich der Sucht gerade mal wieder achtlos, bedenkenlos, leichtsinnig nach, andererseits bitte ich Jesus aber auch, mir dabei zu helfen, diese Sucht nicht mehr ausleben zu wollen.
Früchte, die der Umkehr entsprechen. Hmmm ... Dass ich keine Früchte bringe, die der Umkehr entsprechen, war mir klar. Vollständig entschlüsselt hat sich mir dieser Vers aber irgendwie nicht, obwohl ja logisch ist, was damit gemeint ist: Ändere dein Verhalten, kehre um!
Mittlerweile nehme ich solche Verse zum Glück mit mehr Frieden auf. In den ersten Monaten nach meiner Bekehrung bin ich ins Katastrophendenken und Drama verfallen. Selbstverdammung, und "Jetzt ist also alles egal, ich schaffe es nicht, mein Ende KANN nur in der Hölle sein!" Solche Gedanken und Drama-Überzeugungen haben das Gegenteil bewirkt: Ich bin erst recht in Essattacken gefallen. Da hatte der Teufel noch ein sehr leichtes Spiel mit mir, doch Gott-sei-Dank wachse ich ja stetig im Glauben und Vertrauen zu meinem Herrn & Hirten Jesus Christus.:)
Das Fallen in die Essattacken geschah nicht nur, weil der Schalter sehr schnell (und zwar vollkommen unnötigerweise schnell: nämlich auch dann, wenn eigentlich noch gar nichts los ist!) zu "Jetzt ist auch egal" umgeswitched wird, sondern auch, weil Druck, Leistungsdruck, Stress, Angst, Drama, Unruhe usw. halt erst recht triggernd wirken bei mir. Folge: ESSEN. Eine absolut unbrauchbare Konditionierung, die ich mir da eingefangen habe, aber sei`s drum.
Das Wunderbare ist, dass ich Gott inzwischen besser kennen darf. Anflüge von Unruhe u.Ä. können zwar noch auftauchen, doch wie ich bereits zu Beginn erwähnt habe: Ich darf Mahnungen und Maßregelungen Gottes in Frieden annehmen, darf Vertrauen haben in seine nach wie vor bestehende Rettung. Ich darf weiterhin sagen: Der Herr ist meine Zuflucht, meine Bergfestung. Mein Taufspruch hat nach wie vor Gültigkeit für mich:
Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?
- Psalm 27:1
Ein Bibelvers aus dem 1. Korintherbrief fiel mir eben gerade ein, mit dem Gott mir vor einigen Monaten extrem Mut gemacht und euphorisches Vertrauen & Freude beschert hat (und es jetzt gerade erneut tut):
Daher habt ihr an keiner Gnadengabe Mangel, während ihr das Offenbarwerden unseres Herrn Jesus Christus erwartet, der euch auch festigen wird bis ans Ende, sodass ihr untadelig seid an dem Tag unseres Herrn Jesus Christus. Gott ist treu, durch den ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.
- 1. Korinther 1:7-9
Hallelujah! :) Der euch auch festigen wird bis ans Ende, sodass ihr untadelig seid an dem Tag unseres Herrn Jesus Christus. GOTT IST TREU.
Solange ich den Herrn suche, auf IHN harre, und nicht auf die Welt oder auf weltliche Dinge, darf ich mir seiner ganzen Palette an ermutigenden Zusprüchen aus seinem Wort versichert sein.
Anklagen tut der Teufel. Der Geist Gottes ist Frieden. Freude. Zuversicht. Selbstbeherrschung. Demut. Sanftmut. Geduld.
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft, Liebe und der Besonnenheit.
- 2. Timotheus 1:7
Also: Prüfe die Geister! Eine Mahnung, eine Zucht Gottes mit Frieden und Zuversicht statt Verdammungs-Urteilen anzunehmen, heißt ja nicht, dass wir diese Mahnung nicht ernstnehmen sollen. Aber halt ohne Drama. Das spielt vermutlich keine Rolle für jemanden, der durch Stress etwaiger Art nicht angetriggert wird. Aber für mich persönlich ist das eine krasse Hilfe dabei, mir gewiss sein zu dürfen, Mahnungen u.Ä. in Ruhe annehmen zu dürfen. Dadurch, dass ich gerade darüber schreibe, arbeitet etwas an mir, diese Erkenntnis sinkt tiefer ins Herz (die habe ich nämlich noch nicht lange, und sie schwankt noch).
...Nachdem ich also gestern diese Losungstexte erhalten habe, tat ich das, was ich ohnehin vorhatte: Ich habe mir ein Video zum Thema Befreiung angeschaut, das eine Schwester im Herrn mir geschickt hat. Youtube-Kanal: Crosspaint; Bezeichnung des Videos: Das #1 Problem und wie du WIRKLICH frei wirst (Schritt-für-Schritt-Anleitung).
Ich möchte jetzt nicht über das Video an sich schreiben, nur kurz daraus hervorheben, was mich besonders angesprochen hat. Das Video ist definitiv anschauenswert, weil tiefe Kontexte der Bibel leicht und verständlich beschrieben und erklärt werden! Die könnte ich jetzt sowieso nicht klar wiedergeben; mein Ding ist bisher nur, über die persönlichen, sehr lebendigen Erfahrungen zu schreiben, die Jesus Christus mir beschert hat.
U.a. hat der Bruder, der das Video führt, den zweiten Bibevers aus dem gestrigen Losungstext angesprochen, der mir so deutlich ins Herz gesprochen hatte und den ich so empfunden habe, dass mir da etwas an Erkenntnis fehlt:
Johannes sprach: Bringt also Früchte, die der Umkehr entsprechen!
- Lukas 3:8
Der Bruder im Video formulierte den Vers so: Bringt nun der Buße würde Früchte. Radikales Trennen von allem, das uns zur Sünde verleiten könnte. Keine Vorsorge für das Fleisch treffen.
Um Gott zu zeigen, dass wir es ernst meinen. Immer nur reden - oder schreiben - führt ja zu nichts. Obwohl es ein Ding der Selbstverständlichkeit ist, sich von allem zu trennen, was uns zur Sünde verführt - und somit nicht auch noch Vorsorge für das Eintreten der Sünde zu treffen -, fehlte mir genau diese "Offenbarung".
Zwar habe ich diese Schritte bereits einige Male vollzogen - doch in meiner aktuellen Phase lebe ich im Rückfall; ohne Bemühungen, der Sünde Einhalt zu gebieten. Keine Ahnung, warum. Fakt ist: Ich muss nach einem Rückfall (gefühlt) immer wieder von vorn anfangen. Neu beten, neu handeln, neu aufstehen, neu kämpfen.
Es tat gestern richtig gut, diesen Ratschlag zu hören. Ausgesprochene Worte können Wunder bewirken, vor allem, wenn das Wort Gottes involviert ist: Dass der Bruder ausgerechnet den Losungstext benutzte, über den ich wenige Minuten zuvor noch nachgedacht hatte, hat richtig gewirkt. Und er hat einen Vers verwendet, den ich bisher noch nicht so auf dem Schirm hatte:
(...); sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden.
- Römer 13:14
Und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch. Der Vers wirkt ebenfalls besonders gut. Genau diesen Vers, in Verbindung mit dem Losungstext, brauchte ich gestern! Interessant zu bemerken, was sich verändert, wenn das Wort Gottes im Spiel ist. Das hat einfach eine Wirkung, eine Kraft; Einfluss.:) Es verändert und bewegt zum Nachdenken, Handeln. Es führt den Leser / Hörer in Erkenntnis: Ohne dieses Wort, das ich gestern gehört habe, hätte ich das Ganze nicht so greifen können, wie ich es jetzt tue. Das Wort Gottes hat mich in Einsicht, Erkenntnis und Klarheit geführt - mal wieder. Doch zum ersten Mal wird mit gerade richtig deutlich aktiv bewusst:
Genau das, was das Wort Gottes u.a. gestern an Veränderung und Bewegung in mir bewirkt hat, genau das, was ich eben geschildert habe - so steht das Wort Gottes auch in der Schrift beschrieben:
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;
- Hebräer 4:12
Geschieden - und gerichtet - wurden meine Achtlosigkeit, Leichtsinnigkeit, Bedenkenlosigkeit, Sorglosigkeit von der Wahrheit des Wortes Gottes: Dass ich absolut dabei bin, Vorsorge für das Fleisch zu treiben, und absolut nicht dabei, der Buße würdige Früchte zu bringen.
Vorsorge für das Fleisch habe ich besonders letzte Woche extrem betrieben, indem ich im Voraus mehrere Tafeln Schokolade eingekauft habe. Ich hatte vor, für einige Tage an einen Ort zu fahren, in dem es keinen Bioladen / kein Reformhaus in der unmittelbaren Nähe gibt. Deshalb dachte ich mir, Schokolade mit Vollrohr- oder Rohrzucker im Voraus zu kaufen, wäre eine super Idee (bei der Zuckerart wird meine Ess-Habgier nämlich nicht so sehr ausgelöst). Besser, als im Akutfall (fehlende Kontrolle!) zum Supermarkt zu fahren, um Kinderriegel, Milka & Co. zu besorgen - Kinderriegel pushen das Verlangen nach "mehr-mehr-mehr" extrem, deshalb muss ich alles daran setzen, zumindest auf Alternativen (= Schokolade mit Rohrzucker) auszuweichen.
Die Intention war ehrlich: Maßvolle Einteilung! Doch ich müsste wissen, dass es eine Illusion ist, mir Süßigkeiten einteilen zu können. Es lief dann darauf hinaus, dass ich sowohl die ganze Bioschokolade als auch Süßigkeiten mit weißem Zucker gegessen habe - in wenigen Tagen. Plus Kuchen zwischendurch. Gefühlt gab es den ganzen Tag nur Süßigkeiten. Ohne Worte, oder? Vorsorge für das Fleisch treffen: Check ...
Wahrscheinlich wird jeder Leser jetzt ungläubig den Kopf schütteln. Aber naja, was soll ich sagen? Ich verhalte mich vom Konzept her in etwa so, wie generell Drogensüchtige (Alkohol, Heroin, und eben auch Zucker, das im Gehirn dieselben Areale anspricht wie Heroin) sich verhalten, kann ich mir vorstellen. Da ist ein Schleier vor den Augen, man sieht die Wahrheit nicht, belügt sich selbst, und denkt dabei auch noch, ehrlich zu sein. Also ich glaube wirklich immer wieder aufs Neue, dass ich es dieses Mal schaffe, mir z.B. ein Glas Mandel- oder Nussnugat-Creme einzuteilen! Echt! In Maßen Süßkram zu essen, wäre ja nicht so wild. Wenn es denn dabei bleiben würde, dieses Maßhalten. Da liegt das Problem: Ich denke jedes Mal wieder, dass das möglich ist. Und dann geht es von Tag zu Tag bergab.
Allerdings, und das ist ein Hammer-Lichtblick: Es kann sein, dass Maßhalten möglich ist, wenn ich wirklich ausschließlich nur noch Produkte mit Rohr- und Vollrohrzucker esse. Im Februar habe ich darüber mit Jesus gesprochen. Ob die Idee, halt erst einmal nur auf weißen Zucker zu verzichten, okay ist. Oder ob ich mich da wieder nur selbst belüge.
Nicht einmal eine Stunde später schaute ich mir ein Video eines Evangelisten aus England an (Joe von Off the Kirb Ministries), das ich mir eigentlich gar nicht anschauen wollte; die Überschrift sagte mir gerade nicht zu. Trotzdem fügte es sich irgendwie, dass das Video anlief. ;D
Und was erzählte der Bruder (Joe) da? Er redete darüber, zunächst einmal einen ersten Schritt zu gehen - Thema war "raus aus der Depression", glaube ich, aber da lässt sich ja das eine oder andere Thema ebenso einfügen. Er mutmaßte, wie einige vor dem Bildschirm nun wahrscheinlich rufen: "Was soll das bringen: ein Schritt? Da komme ich ja nicht vorwärts, so werde ich ja nie ankommen!"
Und dann sagte Joe mit seiner liebevoll-erbauenden, sanftmütigen Stimme: Die Kirche von Notre Dame wurde auch nicht an einem Tag erbaut, sondern Stein-für-Stein. Der schiefe Turm von Pisa - er wurde Stein-für-Stein gebaut. Gehe den Weg Schritt für Schritt, damit ermutigte Joe seine Zuhörer.
Danke, Jesus, für die sehr zeitnahe Antwort! Wahnsinn, wie oft Gott sofort antwortet.
Für mich hieß das: Statt Schokolade z.B. Joghurt mit Rübenzucker + Früchte oder Hirseflakes mit Honig zu essen, notfalls Schokolade aus dem Reformhaus ... Das klappt immer so 5-7 Tage, dann kommt der Fall. Mal schauen, wie ich das jetzt löse. Von Gottes Seite aus wäre die Variante "in Maßen" offenbar kein Problem. Liegt nun an mir, ob ich das schaffe, oder nicht. Dabei geht es in erster Linie ja darum, im Herzen die Umkehr einzuleiten.
Ich glaube, ich schaue zu sehr von "heute" auf die Tage, die noch kommen: Wenn es mir heute z.B. schwerfällt, keinen Zucker zu essen, schalte ich direkt um in es-ist-unmöglich-Denken, da ich davon ausgehe, dass es nun für den Rest meines Lebens so ein extremer Kampf sein wird. Dabei geht es ja zunächst einmal nur um das Heute. Heute keine (oder eben nur in Maßen) Süßigkeiten zu essen. Heute ein gesundes - maßvolles - Essverhalten an den Tag zu legen.
Ich bin heute noch gar nicht die Person, die ich z.B. nächste Woche oder nächsten Monat sein werde. Also brauche ich heute auch noch nicht darüber nachzudenken, was nächste Woche oder morgen oder nächsten Monat sein wird - bis dahin sind vielleicht einige noch notwendige Entwicklungs- oder Erfahrungsschritte gelaufen, die heute halt noch nicht stattgefunden haben.
Gestern sprach Gott nicht nur durch den Losungstext + Video zu mir, sondern auch durch den Air-Bnb-Vermieter, bei dem ich gerade bin. Der sagte im Kern: Einfach machen. Ein Ziel vor Augen haben. Jeder hat den Willen und die Disziplin. Einfach machen.
Das Thema > Ziel < hat auch der Bruder in dem Befreiungsvideo angesprochen. Sich vorzustellen, wie oder wer man ohne die Sünde wäre. Wie würde es mir gehen, ohne Völlerei und Zucker-Übermaß? Was würde das an meinem Leben (an Freude, Motivation, Tatkraft, Geselligkeit, ... ), an meinem Verhalten im Beruf & Privatleben & Alltag & anderen gegenüber, an meiner Gesundheit, und vor allem: Was würde es an meiner Beziehung zu Jesus Christus ändern?
Und danach waren Gottes Zurufe immer noch nicht vorbei. Eine Predigt von dem Pastor Olaf Latzel (> Ein Gott, der verwandelt <), auf die ich abends traf, behandelte das Thema Transformation im Glauben. Wie Gott uns verändert, dass Gott uns verändert, dass Gott uns verändern möchte.
"Gott ruft dir zu, dich tiefer auf den Verwandlungsprozess einzulassen!", sagte der Pastor und Gott sprach mich mit diesem Satz super an. Der passte ja auch schon wieder soo sehr zu meiner Situation.
Der Pastor erwähnte Zachäus und den reichligen Jüngling. Zachäus, der Zöllner war, kehrte um von seinem bösen Weg, indem er sein unrechtmäßig erworbenes Geld losließ, es vierfach erstattete und die Hälfte seiner Güter an die Armen verteilte. (Lukas 19)
Der reiche Jüngling hingegen folgte nicht dem Ruf Jesu: "Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, und komm, folge mir nach!"
Er hing an seinem Reichtum, hielt an seinem Besitz fest, hängte sein Herz daran. >Als er aber dies hörte, wurde er sehr betrübt, denn er war sehr reich.<
(Lukas 18:22)
Wer möchten wir sein? Derjenige, der loslässt und dafür eine freudige, tiefe, lebendige Beziehung mit Jesus Christus hat, die uns bereits jetzt Erfüllung und Leben schenkt, nicht erst in der Ewigkeit; oder derjenige, der festhält an der Sünde, die uns von Gott trennt?
In der Predigt redete Olaf Latzel auch davon, als Christ den Blick auf das Ziel gerichtet zu haben: Auf das himmlische Jerusalem.
Keine Anstrengung, keine Krankheit, keine Bosheit, kein Kummer, keine Sünde, kein Kampf mehr. Für immer beim Herrn Jesus Christus sein, an seiner Herrlichkeit teilhabend, an Freude und Glückseligkeit und Licht & Helligkeit und vollkommener Erfüllung ohne Mangel; nur "Gleichgesinnte" um sich herum habend, deren Zentrum und Leben Jesus Christus ist. :) Jesus Christus im Zentrum ohne Ablenkung!!! :)
Und ohne dieses nervige Spüren, sich-bewusst-sein von Zeit. Also hier auf der Erde nehme ich die Zeit, das Existieren sehr deutlich wahr, irgendwie. Ich bin Harmoniesüchtig, also sobald ich nicht erquickendes mich-gut-fühlen in mir habe, kann es sein, dass ich das bloße Existieren in dieser Raum-Zeit-Welt als anstrengend und belastend und sehr erschöpfend empfinde. Da man sich nicht durchgehend erquickend-gut fühlen kann, ist das natürlich ein sehr gegenwärtiges Thema und trägt vermutlich stark zu diesem Kompensationsverhalten "Essen" bei. ;D Aber wie ich gegen Anfang schon erläutert habe: Mit Jesus Christus ändert sich alles! Zwar ist das sonderbare Spüren-von-Zeit-und-Existenz irgendwie da, doch Jesus Christus ist ja als Licht der Welt in mein Leben gebrochen. :)
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern.
Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.
Psalm 23: 1-3
Ich persönlich möchte meinen Blick aber vor allem darauf richten, dass das Königreich Gottes auch jetzt bereits da ist. Ich muss nicht warten, bis ich die Erde verlasse. Jesus Christus ist auch jetzt da, ich habe bereits jetzt die Beziehung und Verbindung zu ihm. Wozu also dem Zucker anhängen, wenn doch die Herrlichkeit in Christus bereits da ist? Jesus Christus als der Weg und die Wahrheit und das Leben (er)kennen zu dürfen, ist das größte Geschenk überhaupt. Dafür gibt es gar keine Worte, die dem ansatzweise gerecht werden könnten, deshalb versuche ich gar nicht erst, das zu beschreiben.
Das Königreich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist! :)
Und Jesus selbst kämpft in der Wüste gegen einen Angriff Satans mit folgenden Worten:
Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort Gottes."
- Lukas 4:4
Das Wort Gottes ist Nahrung für einen wiedergeborenen Christen, in dem Jesus Christus lebt. Spürt ihr das? Ich merke das mal mehr, mal weniger. Manchmal ist es wie ein Sog, wenn ich die Bibel lese. Ich werde richtig hineingezogen in diese lebendigen Worte. Ich merke richtig, wie in meinem Herzen etwas passiert. Ein kribbelndes Wärmegefühl. Mit sanfter, aufgeregter Freude und Begeisterung schreibe ich Bibelverse ab, um sie näher an mein Herz zu bringen. Von dem Wort Gottes möchte ich leben, es soll mein reflexartiges Denken, Fühlen und Handeln verändern und bestimmen.
Das Abschreiben von nur einem Bibelvers bewirkt bereits erquickende Freude in mir (bzw. es kann bereits erquickende Freude bewirken)! Wenn ich über einen Psalm oder einen Bibelvers nachsinne, ihn mehrmals lese, über ihn ins Gebet gehe, kann ich mich bereits richtig genährt und zufrieden-erfüllt fühlen! Daher habe ich schnell gemerkt, dass es nicht darum geht, möglichst viel Text zu lesen in der Bibel, sondern die Tiefe macht`s. Abschreiben, nachsinnen, beten, und vielleicht den abgeschriebenen Vers noch mit Buntstiften hübsch verzieren bzw. einige Worte hervorheben: Das sich-Beschäftigen mit dem Wort Gottes.:) Das ist soo stärkend!
Es ist nicht immer so, dass mich die Schrift so sehr spürbar berührt. Selbst wenn ich nichts merke, gibt mir das Lesen der Bibel und vor allem ein Gebet i.d.R. Ruhe und Frieden. Ohne etwas Heilige Schrift am Morgen fehlt etwas, das nehme ich dann den Tag über wahr.
Wenn ich gar nichts merke und / oder überhaupt keine Motivation habe, in der Bibel zu lesen, hat es mir oft geholfen, gerade dann mich zu überwinden, 1-2 Psalme abzuschreiben. Ganz stumpf, egal, wie intensiv die Unlust ist. Irgendwo wirkt das Wort Gottes, ob wir es nun wahrnehmen, oder nicht. Und so manches Mal hat mich das aus einer gelangweilt-teilnahmslosen Melancholie-Stimmung befreit.
Unterwerft euch nun Gott. Widersteht aber dem Teufel, und er wird von euch fliehen. Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen.
- Jakobus 4:7+8
Unterwerft euch nun Gott ... Daraus geht wieder hevor, dass Demut der Schlüssel zu allem ist. Darüber habe ich im Artikel - Wie die Gnade Gottes mich fand - ein wenig geschrieben. Vollkommene, absolute Hingabe üben. Gott ist alles, ich bin nichts. Wenn wir das im Herzen erkennen und fühlen, dann kann die Kraft Gottes in unser Schwachheit zur Vollendung kommen (2. Korinther 12:9)
Und: Jesus Christus suchen, suchen, suchen!
Ihn im Gebet darum bitten, uns dabei zu helfen, ihn zu suchen mit allem, was wir sind. Ihn darum bitten, dass all unser Sehnen und Streben ihm gilt.
Dass er uns als sein Werkzeug verwendet, dass ER großgemacht wird in unserem Leben, durch unser Leben. Das habe ich mehrere Male getan, und da ist dann auch richtig was passiert!
Als ich z.B. darum gebeten habe, Ihn näher kennenlernen zu dürfen, mit seiner ganzen Facettenvielfalt, hatte ich plötzlich den Impuls, etwas mehr im Alten Testament zu lesen (vordergründig war - und ist nach wie vor - eher das Neue Testament bei mir, abgesehen von den Psalmen). Die Zuneigung gegenüber Jesus Christus stieg an, die Begeisterung, mit der ich anderen von Jesus Christus erzähle, wurde leuchtender und stärker. Und die Liebe Gottes kam greifbarer, näher in mein Leben - ich fing an, darum zu bitten, diese Liebe besser annehmen zu können. Und wenn wir merken, nicht mehr so Lust auf Wort Gottes zu haben, können wir auch bei dem Thema um Hilfe bitten! Das mache ich regelmäßig, und werde erhört.
Herr Jesus Christus!
Danke, danke, danke, dass wir mit allem zu dir kommen dürfen und sogar sollen! :) Dass du uns unsere Vergehen verzeihst und den Weg zu Gott, dem Vater, ermöglichst.
Danke, dass du uns mit deiner Liebe und mit deinem Frieden und mit Freude-in-dir segnest!
Bitte schenke uns ein bußfertiges Herz, das die eigene Sündhaftigkeit erkennt und in Demut vor dich bringt.
Hilf uns bitte bei der Umkehr von unseren bösen Wegen!
Segne uns mit den Früchten deines Heiligen Geistes - damit wir in Frieden und Freude und Besonnenheit und Hoffnung und Liebe und Sanftmut dir nachfolgen können, wozu die aufrichtige Buße gehört. Dafür brauchen wir deine Gnade und aktive Unterstützung durch deinen Heiligen Geist!
Führe uns auf deinen ewigen Weg, Herr Jesus.:)
Wir können nichts von uns selbst heraus tun. Hilf uns bitte dabei, das immer wieder ganz klar zu erkennen und vor allem zu leben.
Leite uns in eine Gott-wohlgefällige Demut, Herr!
Schreibe tief in unser Herz: Denn die Kraft Gottes kommt in Schwachheit zur Vollendung. Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Wenn ich schwach bin, dann wohnt die Kraft Christi bei mir.
Bitte hilf uns dabei, dich immer wieder neu zu suchen, mit allem, was wir sind.
Lass unser Herzens-Sehnen und Streben ganz und gar und vollkommen auf Dich ausgerichtet sein!
Schenke uns tiefe Herzensbegeisterung und Motivation, mit freudiger Erwartung in deinem Wort zu lesen und zu forschen, Herr!
Wir wollen dich näher kennenlernen, dein Wesen umfassender begreifen können. Segne uns mit Erkenntnis und Begegnung, wenn wir in Deinem Wort lesen!
Danke, dass du uns verlorene Schafe gesucht und dafür gesorgt hast, dass wir uns von dir finden lassen!
Danke, dass du mit deinem Heiligen Geist in uns lebst und unser Herz, Fühlen, Denken, Handeln veränderst, damit wir dir ähnlicher werden!
Amen :)