Herzensblick
Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und auf seinen hohen Wuchs! Denn ich habe ihn verworfen. Denn (der HERR sieht) nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.
- 1. Samuel 16:7
--> Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.
:)
Pure Wahrheit, vollkommene Ehrlichkeit gibt`s beim Herrn Jesus. Ach, ich liebe Wahrheit! Ich liebe Echtheit. Authentisch-sein. Wahrhaftigkeit. Das fehlt in dieser gefallenen Welt teilweise soo, so sehr.
Genau diese Herzensschau habe ich mir immer gewünscht, glaube ich. Zunächst insgeheim, dann deutlicher. Ich war nach außen hin teilweise ein Mensch, der ich gar nicht bin. Oft habe ich mich nach außen hin z.B. total dumm gegeben, meine ich. Dumm und oberflächlich, obwohl ich niie ein oberflächlicher Mensch war, das passt gar nicht zu meinem Naturell. Naja, in dieser Gesellschaft ging es oft sowieso darum, Hauptsache irgendwie "gut genug" auszusehen, generell "gut genug" zu sein, "gut genug" zu funktionieren. Wenn ich nur gewusst hätte, dass die Wahrhaftigkeit in der Person Jesus Christus nur ein Gebet entfernt ist - wahrhaftiges Akzeptiert-werden, wahrhaftige Annahme, wahrhaftige Liebe, wahrhaftiges Gesehen-werden, einfach wahrhaftige Wahrhaftigkeit waren zu jeder Zeit da - nur eben unsichtbar für mich, die ich blind war.
Nach außen hin war ich teilweise sehr ausgelassen und euphorisch und verrückt und durchgeknallt und einfach glücklich (was ich in dem Moment dann oft auch plötzlich irgendwie war, einerseits!), bei der Arbeit z.B. - während ich direkt vor der Arbeit flennend oder kaputt auf einer Schaukel saß und gedanklich Methoden durchgespielt habe, wie und wann ich mich umbringe.
Oder ich war nach außen hin das carefree-Mädel, das immer nur gut drauf ist oder betrunken oder einfach positiv-verrückt (meine das nicht abwertend - ich war gerne crazy, und "die richtigen" Menschen mochten mich auch so).
Innere Nöte, innere Ängste, innere Gefangenschaften werden von Mitmenschen oft nicht wahrgenommen. Jeder steckt ja auch in seinen eigenen Gefangenschaftskämpfen fest, ob nun bemerkt oder unbewusst.
Da ist aber jemand, der dich sieht. Der dich sieht in deiner Bedrängnis (glaub, diese Ausdrucksweise habe ich vom Pastor Olaf Latzel übernommen, der sagt das, meine ich, auch oft so ;D). In deinem Trauma, in deiner Angst, in deinem Kummer, in deiner Zebrochenheit, in deiner Hoffnungslosigkeit, in deiner fühlbar auswegslosen Gefangenschafts-Situation: Jesus Christus - der dich so liebt, wie du bist.
Jesus Christus, der nicht auf dein Äußeres schaut, sondern der sich für dein Herz interessiert. Deine innersten Gefühle und tiefsten Gedanken und deine geheimsten Beweggründe bei Worten oder Handlungen. Er kennt dich wirklich und wahrhaftig. Und trotzdem liebt er dich so wirklich und wahrhaftig, wie es in der Welt nicht zu finden ist, denn wahrhaftige Bedingungslosigkeit ist für Menschen nicht möglich, dazu sind wir zu egoistisch by nature.
Dieses z.T. niederschmetternde von außen bewertet-werden und als nicht-gut-genug oder falsch oder zu dumm oder zu unsicher oder zu verrückt oder zu kompliziert oder zu schüchtern oder zu konfliktbehaftet befunden zu werden, gibt es bei Jesus Christus nicht. Bei ihm darf ich das erfahren und empfangen, was ich immer vergeblich in der Welt gesucht habe: Aufrichtige, wahrhaftige, echte, tiief-tiiiefste Herzensnähe im Miteinander! Mit Jesus habe ich eine Beziehung, die auf absoluter Wahrheit und auf Vertrauen und Treue und Loyalität und Liebe beruht. Es geht Jesus um das Innere von mir, um mein Herz; darum, was und wie ich wirklich bin.
Euer Schmuck sei nicht der äußerliche durch Flechten der Haare oder Umhängen von Gold oder Anziehen von Kleidern, sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist.
- 1. Petrus 3:3
Ich weiß noch, wie ich als Jugendliche und Heranwachsende und auch später als Erwachsene immer mal wieder Phasen hatte, wo ich mich absichtlich ganz schlicht gekleidet habe. Vorzugsweise schwarz, aber nicht nur. Nichts Schickes in schwarz, sondern total einfach und unauffällig und halt bewusst-uninteressant. Ich wollte, dass die Menschen mich sehen. Mich, und nicht den Körper & das Sexualorgan. Wer kein Interesse an meinem innersten Herzen und Wesen und Geist hat, soll mit seinen Blicken woanders hingehen, denn an Primititvität und Auslebung niederer Gelüste habe ich kein Interesse. Ich bin dankbar dafür, die göttlichen Ordnungen endlich kennengelernt zu haben, denn in ihnen haben niedere Gelüste nicht gerade einen Stellenwert. :)
Ebenso sollte es natürlich in erster Linie von meiner Seite aus geschehen - ich habe mir gewünscht, einen Menschen so tief sehen zu können, wie es tiefer nicht geht. Einfach so eine richtig krasse Herzensbeziehung zu führen, die in tiefster Tiefe besteht und verbindet und nie endet. Einen Menschen auf der zwischenmenschlichen Herzensebene kennenzulernen mit allem, was er ist und war und sein wird. So etwas würde ohne Gott niemals funktionieren, dazu wäre ich viel zu unfähig. ;D Wie wunderbar, nun mit dem allmächtigen Gott unterwegs zu sein, dem absolut und vollkommen alles möglich ist. :)
Finde es mal wieder spannend und erfreuend zu bemerken, dass ich mich, ohne es zu ahnen, nach dem Reich Gottes mit seinen Ordnungen gesehnt habe. Ich sage gerne: Jesus Christus ist die Antwort auf mein Leben; die Antwort auf alles, nach dem ich immer gesucht habe; auf alles, nach dem ich mich immer von Herzen gesehnt habe.
In Jesus Christus habe ich endlich den gefunden, der mich sieht, und zwar in einer Tiefe, die ich mir noch nicht einmal vorstellen kann - bei Gott werden Erwartungen und Wünsche übertroffen. Der Herr ist einfach unfassbar GROß.
In Jesus Christus habe ich jemanden finden dürfen, der sich für mich interessiert, der mit mir eine Beziehung führen möchte - also mit der Person, die ich bin. Vor allem ist Jesus Christus jemand, der wirklich die tiefsten Tiefen des Herzens kennt und erforscht. Wie schön. :):):) Uuuund da auch die Beziehung mit dem lebendigen Gott ein gegenseitiges Miteinander ist, möchte ich natürlich auch meinerseits Jesus näher und näher kennenlernen. Das Wort verspricht:
Denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes.
- 1. Korinther 2:10
Mit dem Heiligen Geist darf ich Jesus nach und nach kennenlernen. Sein Wesen begreifen, seine Facettenvielfalt und Größe wahrnehmen. Er schenkt mir ein Leben ganz nach meinem Naturell: Veränderung, Wandel, Abwechslung, Weiterentwicklung. In und mit Jesus Christus ist fortwährendes Wachstum - zueinanderhin & auch generell als Mensch, denn Gott möchte uns Jesus ähnlicher machen.
Das war auch vor-Jesus schon mein Lebenselement ~ Veränderung. Blicke ich ein, zwei Monate zurück: Da war ich ein anderer Mensch als jetzt! :) Gott-sei-Dank ist Jesus nun ganz offiziell derjenige, der dabei die Regie übernimmt.
Denn der HERR erforscht alle Herzen und versteht alles Dichten und Trachten der Gedanken.
- 1. Chronik 28:9
Herr, du hast mich erforscht und erkannt.
Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst mein Trachten von fern.
Mein Wandeln und mein Liegen - du prüfst es. Mit allen meinen Wegen bist du vertraut.
Denn das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge - siehe, HERR, du weißt es genau.
Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen, du hast deine Hand auf mich gelegt.
Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen.
- Psalm 139:1-6
Diese Erkenntnis ist wirklich zu wunderbar, zu hoch, um sie gänzlich erfassen zu können. Wie ich eben schon schrieb - Gott übertrifft alle Erwartungen. Weil unsere Erwartungen und Träume und Gedanken für ihn, den Allmächtigen, immer noch winzig sind. Schaue dir den Sternenhimmel an! Den hat Gott erschaffen! Die Berge, die Täler, die Wiesen und Felder, die Tierwelt, Seen und Bäche, Hügel, Gebirge, Pflanzen, Bäume, ... Hinter allem steckt dieser eine persönliche Gott, der deinen Namen kennt und der dein Herz sieht und vor allem: der sich dafür - für dein Herz - für dich, interessiert.
Wie sehr bekommt man in der Welt gespiegelt, fehlerhaft und falsch und nicht gut genug zu sein. Das hört bei Jesus Christus auf! Unsere sündige Natur, die wir vor Gott eingestehen müssen, um mit ihm eine Beziehung führen zu können (wir brauchen die Vergebung durch Christus!), hat eben nichts damit zu tun, wie wertvoll jeder einzelne Mensch für Gott ist; das möchte ich an dieser Stelle einfach nochmal erwähnen.
Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl.
- Psalm 139:14
Ja, die Werke des Herrn sind einzigartig und wunderbar und ohne Fehler. Die Werke des Herrn sind nicht zufällig. Sie sind perfekt und makellos. Also darf jeder Einzelne von uns sich gewiss sein: Ich bin so, wie ich gemacht bin, gewollt & richtig - damit meine ich nicht unsere Sündennatur; denn Gott hat den Menschen zwar aufrichtig erschaffen, doch wir Menschen suchen viele arglistige Machenschaften (siehe Prediger 7,29).