Dein Wort ist meines Fußes Leuchte

Es macht Spaß, zu erfahren, wie der Herr durch sein Wort spricht. Manchmal bekomme ich wortwörtliche Antworten auf meine soeben gestellte Frage an der Stelle, an der ich ohnehin in der Bibel weitergelesen hätte, unabhängig davon, ob ich diese Frage an dem Tag gehabt hätte oder nicht.

Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten zu deiner rechten Hand.
- Psalm 121,5

Das Psalmwort passt sehr gut dazu. Denn Jesus weiß gaaanz genau, wann ich welche Frage haben werde, wann ich wo in seinem Wort weiterlesen werde. Ooooder, ein anderes Beispiel: Vor einer Weile hatte ich Gott gefragt, ob Verse aus Maleachi, die ich an meine Wand gehängt habe, wirklich für mich gelten, oder ob diese Verse mich einfach zufällig ansprechen bzw., ob sie mich in Wahrheit vielleicht gar nicht ansprechen. Also, ich wollte wissen, ob Gott, der Herr, mir diese Verse durch seinen Geist gibt / gegeben hat oder ob es halt einfach aus mir selbst heraus so ist, dass ich diese Verse mag.
Danach habe ich in dem Buch "365x Er" von Wilhelm Busch den Teil gelesen, den er halt für den Tag (z.B. 15.7.) geschrieben hatte. Im Bibelvers in der Überschrift war nichts aus Maleachi dabei, doch in der Freitext-Beschreibung des Pastors befand sich meine Gebetsantwort, denn ein Teil meiner Maleachi-Verse wurde tatsächlich von Wilhelm Busch erwähnt.

Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung wird unter ihren Flügeln sein; und ihr werdet herauskommen und hüpfen wie Kälber aus dem Stall!

- Maleachi 3,20

Der letzte Satz war es, den Pastor Wilhelm Busch in seinem Freitext benutzt hatte. Das vielleicht Faszinierendste dabei: Dieses Buch wurde schon geschrieben, als ich noch nicht einmal auf der Welt war - er ist 24 Jahre vor meiner Geburt gestorben. Gott wusste damals schon, lange vor meiner Geburt, dass ich eines Tages diesen Vers an Tag x als Gebetsantwort bekommen würde. Weißt du, was ich meine? ;D Hätte ja auch sein können, dass Wilhelm Busch diesen Vers z.B. am 30.8. verwendet hätte statt für den 15.7.

:) Das Wirken des Herrn Jesus ist einfach genial. :)

Ich habe keinen Job und bewerbe mich ab und zu - für "nebenbei"-Jobs wie z.B. Warenverräumung. Eine Bewerbung für ein freies soziales Jahr in einem christlichen Sozialwerk war auch dabei. Dachte, dass der Herr wollen würde, dass ich das mache. Der soziale Bereich liegt mir, also wäre das doch sinnvoll gewesen - auf das FSJ hätte ich dann irgendwie aufbauen können (es sei denn, Jesus holt uns vorher nach Hause :):):) ).
Doch auch dafür kam eine Absage.

Ich weiß noch, wie ich auf einer Mauer über einem Fluss in Rudow saß und die Bibel lesen wollte. Vorher bat ich Jesus eindringlich, doch bitte zu mir zu sprechen. Ich wollte mal wieder ein lebendiges Wort von ihm hören - in der Phase war das nicht häufig vorgekommen; ich las zwar täglich ein bisschen die Bibel, aber ohne persönliches, auffälliges "Gott spricht zu mir!!"

Ich war gerade im ersten Korintherbrief. Im Kapitel 7, Vers 7 war es so, als würde Jesus in meinem Herzen sitzen und dort einfach mal richtig heftig diiirekt zu mir sprechen. Nachdem ich den Vers gelesen hatte, kam dieses besondere Blitzen von Erkenntnis in meinem Herzen auf, das plötzlich Einsicht gibt in eine Sache.

Doch wie es Gott jedem Einzelnen zugeteilt hat, wie der Herr jeden Einzelnen berufen hat, so wandle er!
- 1. Korinther 7,17

Auf einmal war mir klar, dass Jesus mir sagen möchte: Es ist kein Zufall, dass du keinen Job bekommst; bleibe in dem, wie ich es dir zugeteilt habe.
Dazu schenkte der Herr mir seinen einzigartigen, ruhigen, hellen Frieden. Die ganze Zeit dachte ich, dass es Gott nicht wohlgefällt, dass ich keinen Job habe (dabei habe ich mich ja beworben und halt Absagen bekommen). Dann zu erfahren, dass er diesen Zustand für mich - warum auch immer - vorgesehen hat, war sehr befreiend.
Es ist superanstrengend, in Aufgabenlosigkeit gepaart mit absoluter Interessenlosigkeit zu leben. Ich halte "Zustände" sowieso dermaßen schlecht aus, dass ich ausrasten könnte. Vielleicht muss da erstmal etwas Ruhe und Gelassenheit reinkommen, bevor Jesus mir wieder eine feste Aufgabe im Sinne von "arbeiten" schenkt. Ich muss lernen, nicht in Völlerei und Melancholie, Lethargie zu versinken, EGAL, wie ich mich fühle. Sondern ich darf im Herrn ALLEIN meine Momente der Freude finden, auch dann - oder vor allem dann -, wenn ich vor Langeweile & Interessenlosigkeit & Schwermut  STERBE.
Das Wort "sterben" regt gerade etwas an in mir. Das ist der Weg eines jeden Nachfolgers Jesu Christi: Sich selbst zu sterben.
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein
(bringt es keine Frucht). - Johannes 12,24

Die Wege des Herrn sind unergründlich. Ich weiß, dass er etwas bewirkt in mir, gerade in dieser Zeit, die von scheinbarer Aufgabenlosigkeit & Anstrengung geprägt ist. Ohne feste Aufgabe, ohne festen Alltag, hat man halt viel Zeit. Und Zeit ist etwas, mit der ich nicht gut klarkomme, wenn ich "ohne Jesus bin"; weil halt alles so langweilig ist. Selbst wenn ich gearbeitet habe, war mir phasen- oder tageweise extrem langweilig. Eigentlich war`s dann - außer in den ersten zwei Wochen einer neuen Tätigkeit - sogar noch viel schlimmer. Wenn ich etwas zutun habe und trotzdem vor Langeweile sterbe, "es" einfach nicht aushalten kann, ist das einfach nur erschöpfend und teilweise sehr qualvoll.

Wenn ich aber in einer lebendigen Beziehung zum Herrn bin (die nicht besteht, wenn ich meine Zuckersucht ausarten lasse und mich nur mit Essen vollstopfe), dann ist alles einfacher zu ertragen, dann habe ich Freude & Hoffnung im Herrn + sogar im Alltag. Und ich weiß ja, dass ich überreich gesegnet bin. Excessively blessed, habe ich mir letztens ausgedacht. Klingt gut, finde ich. Gerade weil ich so krass gesegnet bin, fühle ich mich ja erst recht schlecht, dass ich nicht durchgehend meinen ganzen Fokus auf Jesus richten kann, sondern immer wieder in den sündigen Lifestyle abrutsche. Disziplin ist wirklich etwas, das bei mir fehlt. Naja, kein Wunder, wenn alles an Energie schon aufgebraucht wird, weil ich existiere, also das Sein aushalten muss. :D Ich denke, dass der himmlische Vater an diesen "Punkten" ansetzt momentan. Denn falls wir doch noch nicht entrückt werden, sondern noch einige Jahre hier zubringen müssen, hat Gott ja etwas mit mir vor. Dafür ist Stabilität im Herrn, in der Beziehung zu ihm, absolut notwendig. Es geht nicht, dass ich immer wieder zu alten Methoden renne, um was-auch-immer besser auszuhalten, anstatt "damit" zu Jesus zu gehen & ihn genug sein zu lassen.

Spannend, wohin dieser Text gerade führt. Gott spricht jedenfalls dadurch zu mir. :)
Was ich eigentlich schildern wollte, war eine Versicherung, die Jesus mir gegeben hat zu meiner Interessenlosigkeit. Ich glaube, dass viel Kraft womöglich schon dadurch abhandenkommt, dass ich den ganzen Tag denke, ich sei selbst Schuld daran, dass ich kein Interesse und keine Kraft habe. Allerdings kann ich mir nicht erzwingen, ein Herzensinteresse für eine bestimmte Sache zu haben, der ich dann jeden Tag nachgehe. Doch ich scheine das zu denken, dass ich das erzwingen muss. Dass es halt irgendwie meine Schuld ist, dass ich kein Herzensinteresse für z.B. eine Arbeit im Krankenhaus oder so habe. Dabei wünsche ich mir das sehr. Das Leben muss (im Vergleich) sooo leicht sein, wenn man ein Herzensintersse an dem hat, was man täglich tut. Oder wenn man die Gabe der Disziplin hat, mit der man halt einfach dauerhaft einer Arbeit nachgeht, egal, ob man dabei Spaß hat oder nicht. Das ist etwas, das für mich unerreichbar und unmöglich wirkt. Weil ich die Gabe der Disziplin nicht habe. Und dass solche Dinge - wie Freude an einer Sache - tatsächlich eine Gabe Gottes sind, sodass sich da niemand rühmen braucht, hat der Herr mir in seinem Wort wunderbar bestätigt. Es war Abend, als ich Jesus einiges zu diesem Thema hingelegt habe. Dass es mich halt belastet, so gleichgültig, interessenlos, kraftlos usw. zu sein und was ich denn bloß falsch mache, denn ich kenne Menschen von "früher", die überlaufen vor ehrlicher Freude an Dingen: An ihrem Job, an ihrem Freundeskreis, an diversen Hobbys etc. Die freuen sich an irgendwie allem, während ich nicht einmal ein wahres Hobby habe (das einzige Hobby, das ich hatte, war Laufengehen, und das geht seit Jaaahren nicht mehr wirklich wegen orthop. Problemen).
Wenn das bei mir nicht so ist, "muss" ja irgendetwas falsch an mir sein bzw. muss ich ja irgendetwas falsch machen. Dabei weiß ich eigentlich, dass Freudlosigkeit an der Welt und in der Welt ein riiiiiesengroßer Segen des Vaters ist (wer die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters). <3 Naja, ich schreibe morgen weiter, das wird mir hier gerade zu anstrengend alles. ;D Bis daaaaann.

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Heeyy, bin wieder daa. Inzwischen (zwei Tage später ;D ) sieht es bei mir schon wieder ganz anders aus. Habe Freude im Herrn & somit irgendwie keine Aufgabenlosigkeit mehr, auch das Phänomen Zeit ist nicht mehr so ein Problem. Und dazu kommt, dass ich mich auf eine Stelle beworben habe, die sich ganz gut anfühlt. Vielleicht klappt da was bzw. vielleicht hat der Herr Jesus da was vorbereitet. :)

Zu dem Reden Gottes, was Interessen-, Freudlosigkeit angeht & dass das gar nicht meine Schuld ist, wenn ich damit zu kämpfen habe: Abends hatte ich einiges diesbezüglich mit Jesus geteilt und um Wahrheit, Erkenntis oder so gebeten - irgendetwas in der Richtung.
Am nächsten Morgen habe ich im Prediger weitergelesen, wo ich zwei Tage vorher angefangen hatte. Und dort erwartete mich eine Antwort Gottes auf das Thema Freudlosigkeit.

Ist es dann nicht besser für den Menschen, dass er esse und trinke und seine Seele Gutes genießen lasse in seiner Mühsal? Doch habe ich gesehen, dass auch das von der Hand Gottes abhängt.
- Prediger  2,24

Auch wenn Gott irgendeinem Menschen Reichtum und Schätze gibt
und ihm gestattet, davon zu genießen und sein Teil zu nehmen und sich zu freuen in seiner Mühe, so ist das eine Gabe Gottes. Denn er denkt nicht viel an die Kürze seiner Lebenstage, weil Gott ihm die Freude seines Herzens gewährt.
- Prediger 5,18-19

Es gibt ein Übel, das ich gesehen habe unter der Sonne, und schwer lastet es auf den Menschen: Wenn Gott einem Menschen Reichtum, Schätze und Ehre gibt, sodass ihm gar nichts fehlt, wonach seine Seele begehrt, wenn ihm Gott aber nicht gestattet, davon zu genießen, sondern ein Fremder bekommt es zu genießen, so ist das nichtig und ein schweres Leid!
- Prediger 6,1-2

An diesen Weisheitsversen sehen wir eindeutig, dass das Empfinden von Freude eine Gabe Gottes ist. Auch die fehlende Fähigkeit, die geschenkten Dinge zu genießen, ist offenbar von Gott, denn es steht geschrieben: Wenn ihm Gott aber nicht gestattet, davon zu genießen,....

Derjenige, der von Gott die Freude seines Herzens gewährt bekommt und sich daran freuen darf, denkt aber offenbar nicht wirklich nach über die Kürze seiner Lebenstage; dass er mal sterben muss. Er stellt sich nicht die Frage: Wohin gehe ich dann? Ich kenne Menschen, die sind hier auf dieser Welt überglücklich, vollkommen zufrieden und ausgefüllt. Sie kommen gar nicht auf die Idee, nach Gott zu fragen - warum auch, ihnen geht's ja so super. Sie lieben die Welt und das, was in ihr ist. Laut eigener Aussage fehlt ihnen rein gar nichts, sie könnten glücklicher kaum sein.  Das sind wohl oft diejenigen, die nicht zu Jesus finden, die ihn ablehnen. Weil der Vater das natürlich alles schon vorher weiß, gewährt er ihnen vielleicht deshalb, dass ihr Teil in diesem vergänglichen Leben ist .... Schon echt übel. Da gehöre ich lieber zu der anderen Seite. Ich bin dem Vater dankbar, dass diese Welt mir nie, nie, nie das geben konnte, was ich (unbewusst allerdings) gesucht habe. Ich gehörte hier noch nie her. Das geht vielen Kindern Gottes so, die sich erst einmal mühselig durch diese gefallene Welt kämpfen mussten, bevor Jesus Christus sie mit seinem Evangelium erleuchtet hat.

Jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid,...
- Galater 4,9

Der Vater sorgt schon dafür, dass die Seinen keine Weltliebe entwickeln. :)
Dennoch ist es natürlich so, dass wir hier etwas tun sollen. Und ich weiß, dass Jesus etwas für mich hat (es sei dann, wir gehen bald nach Hause). Was mir persönlich aber sehr geholfen hat, ist, dass Jesus mir durch sein Wort klar gemacht hat, dass eben alles seine Zeit hat, dass jeder in dem bleiben soll, wie er es vom Herrn zugeteilt bekommen hat, dass jegliches Empfinden von ehrlicher Freude und ehrlichem Interesse eine Gabe von ihm ist.
Das hat er mir bereits zu einer anderen Zeit in mein Leben gesprochen:

Denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.
- Philipper 2,13

(...) nicht, dass wir von uns selber aus tüchtig wären, sodass wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott.
- 2. Korinther 3,5

Diese Verse habe ich vor vielen Monaten mal bekommen. Und an dem Tag, an dem ich letzte Woche die Antworten aus dem Prediger bekommen habe, hatte ich mir ein Video eines Bruders angehört via Youtube. Habe ihm eigentlich gar nicht zugehört, sondern ihn nur nebenbei laufen lassen. An einer Stelle hörte ich allerdings plötzlich: Und zwar nannte er genau den Vers aus dem 2. Kontherbrief, dass alle Tüchtigkeit von Gott kommt. Da habe ich mich dann daran erinnern dürfen, dass Jesus mir diesen Vers vor mehreren Monaten mal zu diesem Interessenlosigkeitsthema gegeben hat.

Ich darf Frieden im Herrn haben. Das muss er mir echt erstmal Schritt für Schritt beibringen. Einfach das machen, was er mir für den Tag gibt. Nur an heute denken, nicht an morgen. Das muss nichts Großes sein. Momentan darf ich beim Spazierengehen Traktate auf Bänken niederlegen, zusammen mit einer Visitenkarte von dieser Website.
Es ist wichtig, dass ich beständig den Herrn suche und mich ihm morgens konsequent anbefehle - jeden Morgen und nicht ab und zu, wenn "mir danach ist". Es ist wichtig, dass ich nicht bei kleinsten Anfechtungen direkt in die Sünde laufe. Ich weiß schließlich, bei welchen Nahrungsmitteln (wo ich mir seit ungefähr 20 Jahren sage, "in Maßen geht doch") ich in den Völlereiwahn komme, der dann alles wieder bergab gehen lässt - die Beziehung zu Jesus und somit das "auf-die-Reihe-kriegen" meines Alltags.

Wenn ich nicht wirklich beständig, also jeden Tag, mich bewusst und entschieden auf ihn ausrichte & ihn darum bitte, dass er dabei Gelingen schenkt - denn aus eigener Kraft schaffe ich es einfach nicht, das beweise ich mir immer wieder -, dann geht`s sehr schnell wieder abwärts. Das ist so krass, wie schnell das geht. Einen Morgen mal ohne "offzielles Gebet" starten und zack, läuft`s nicht mehr. Das finde ich ziemlich reizend vom Vater, denn er zeigt mir damit ja, dass es ihm wichtig ist, die Gemeinschaft mit mir zu leben. Es reicht schon, einen weltlichen Film anzuschauen, und ich spüre die Distanz. Ein weltliches Lied - Bam, Distanz. Darin liegt ein großer Liebesbeweis des Vaters, finde ich.<3 Totale Bewahrung. Denn wenn ich mit der Psyche und mit einfach ALLEM nicht so heftig nicht-mehr-klarkommen-würde ohne Jesus, bestünde natürlich die Gefahr, sich von Jesus zu entfernen. Das kann sehr schleichend passieren und Zack, ist man lauwarm und merkt es nicht einmal mehr.

Davor scheint der Herr mich zu schützen (?). Denn wenn ich eine gesunde Nähe zum Herrn habe, kann ich normal(er) essen, ich gehe raus, höre und singe Lobpreis, freue mich am Herrn & an seiner Schöpfung, koche etwas, habe einfach kindliche Freude, Helligkeit und Hoffnung im Herzen. Und viel mehr Kraft. Sobald die Beziehung zu Jesus für einen Tag abreißt, geht das Zuckeressen & somit die Lethargie wieder los und ich schaffe es noch nicht einmal, aus der Wohnung herauszukommen. Bereits einkaufen im Supermarkt nebenan ist dann eine echt belastende Beschwernis - vor allem, weil mich dann ja Menschen sehen. Das ist mir unangenehm und manchmal macht es mich aggressiv. Ich möchte - MUSS, KANN - dann einfach nur in meiner Wohnung sein und halte es nicht aus, wenn Menschen mich angucken können. :D Und jetzt, wo ich wieder mehr Nähe, Gemeinschaft zu Jesus habe, gehe ich liebend gern zu Fuß (ca. eine Stunde hin, eine Stunde zurück) in den nächsten Ort, um dort z.B. einzukaufen oder einfach einen Kaffee auf einer Mauer am Fluss zu trinken. Wenn ich in meiner "schlechten" Phase bin, sind selbst die fünf Minuten zum Supermarkt nebenan eine echte Schwierigkeit. ;D Schon spannend, was JESUS so ändert am gesamten Zustand, psychisch wie körperlich.

Ich bin jedenfalls dankbar dafür, dass Jesus dadurch dafür sorgt, dass ich ihn immer wieder neu suchen möchte und auch dafür bete, dass er mir immer wieder neue Begeisterung für sein Wort schenkt. Wenn ich nämlich in meinen Lethargie-Zuständen bin, ist es sehr schwierig, die Bibel zu lesen. Weil mir einfach zu langweilig ist, um etwas tun zu können.

Und doch bewirkt Jesus, egal in welcher Phase ich bin, immer wieder neue Wunder durch sein Wort. :) Ein Vers, den er mir via Pinterest, Instagram oder eine Glaubensschwester oder eben in der persönlichen Bibellese schickt, kann die Welt verändern.

Wahrscheinlich liest sich das hier sowieso niemand durch - außer meine liebe, treue Schwester Vasilika: Hallooo :) - , aber falls doch: Teile doch gerne in den Kommentaren, die ich ausnahmsweise einstelle (falls das funktioniert), deine z.B. liebste Erfahrung dazu, wie das Wort Gottes für dich persönlich eine Leuchte & Licht ist.

PS: Nochmal zu dem Thema, dass uns alles von Gott gegeben ist:
Ich erinnere mich an einen Moment (ca. sechs Jahre, bevor ich gläubig wurde), in dem ich in den Himmel hinaufsah und mich dafür bedankte, dass ich so eine Wahnsinns-Freude am Laufengehen haben darf. Laufengehen war mein absolutes Hobby, zu dem ich mich auch in Depriphasen aufraffen konnte. Schon damals war mir offenbar klar: Diese Fähigkeit, einen solchen ehrlichen SPAß am Laufengehen zu haben, kommt nicht aus mir selbst, sondern sie ist mir gegeben worden. Ich habe das nicht als selbstverständlich hingenommen, sondern war dankbar für diese Gabe. Denn ich wusste, dass es auch hätte passieren können, dass ich keine ehrliche Freude am Laufengehen habe. Ein Geschenk des Herrn.:)