Boah ey, Gott möchte mich echt in Demut üben. Hatte heute eine Situation, in der eine Kundin mich ungerecht behandelt hat. Ich hasse Ungerechtigkeit. Und die war gepaart mit einer maßlosen Arroganz & Selbstgerechtigkeit ihrerseits. Die hat in einem Ton mit mir gesprochen, das war echt anmaßend. So etwas Überhebliches, Selbstgerechtes, Arrogantes kann mich extrem mit HASS erfüllen. Zumindest, wenn da halt dieses Ungerechtigkeits-Ding hinzukommt. Generell habe ich kein Problem damit, auf Unfreundlichkeit freundlich zu reagieren. Aber ich denke, bei gewissen Themen , wie z.B. Ungerechtigkeit gepaart mit Arroganz & Selbstgerechtigkeit des Gegenübers, schaltet sich irgendein Hebel um in mir.
Wenn etwas einfach nicht wahr ist = ungerecht und man dafür so von oben herab und unfreundlich behandelt wird und dieser Mensch eine "Du bist 100% schuld, ich bin im Recht" - Attitüde hat, die er bereits AUSSTRAHLT, dann ist das echt hart, da irgendwie in der Demut & Liebe zu bleiben. Ich hab es jedenfalls nicht geschafft, Christ-like zu handeln. Hab der Frau klar gesagt, dass sie selbst schuld ist, und dass es nicht stimmt, was sie sagt. Die Kollegin neben mir meinte zu mir "nicht diskutieren, einfach machen" und ich entgegente nur hart und bestimmt und entschlossen und stur: Nein, ich stehe zur Wahrheit und Gerechtigkeit!
Haha. :D Oh man. -.- Also von Demut und Liebe und Sanftmut keine Spur. Stattdessen Hochmut und Selbstgerechtigkeit auch auf meiner Seite. Also Böses mit Gutem überwinden geht jedenfalls anders. ;D
Diese Anmaßung und Selbstgerechtigkeit und Respektlosigkeit und Arroganz der Frau und diese UNWAHRHEIT und Ungerechtigkeit machen mich auch jetzt noch hass- und feindselig, und das ist schon ca. 7 Stunden her.
Hätte am liebsten einen Gegenstand auf sie geschmissen, oder zumindest die Brötchen an den Kopf. Habe es aber geschafft, die Brötchen nur auf den Tresen zu ballern.
Hahaha, danach habe ich noch etwas rumgewütet (und war dabei am Flennen, weil ich ja immer Heulen muss, wenn ich wütend bin. :D )
"Ich hasse Ungerechtigkeit!"
"Diese ganzen dummen Menschen!"
"Diese ganzen gottlosen Menschen haben kein Sündenbewusstsein! Immer sind die anderen Schuld!"
Natürlich kann das alles eeeecht aggro machen. Aber als Kind Gottes, als Nachfolger Jesu Christi, möchte ich mich natürlich nach den Maßstäben Gottes richten in meinem ganzen Lebenswandel - im reflexartigen Fühlen, Denken, Handeln.
Was fällt mir also biblisch dazu ein?
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.
- Jesus Christus in Matthäus 5:44-45
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damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid
Den Vers habe ich immer im Herzen, wenn ich diese Zeilen lese oder über Themen / Situationen nachdenke, in denen diese von Jesus erwähnte Feindesliebe Anwendung finden könnte. Ich bin soooo, so glücklich, ein Kind Gottes sein zu dürfen! Dass der lebendige & heilige, heilige, heilige Gott zu MIR sagt: Du bist mein! <3 ist das allerallerallergrößte für mich. Dass er mich lieb hat und ich ihm scheinbar etwas bedeute und ihm wichtig bin. Mehr geht nicht, als dass dieser Gott, der so voller Güte ist und Liebe und Barmherzigkeit, der halt einfach GUT ist, so gnädig & barmherzig, mich sein Kind nennt. <3 <3 <3 Das ist so krass! Gott ist einfach sooo heftig GUT! Das sieht man allein schon daran, dass er einen im Herzen boshaften Menschen wie mich annimmt. :) So ein Gott, der für Sünder kam & starb, kann doch nur gut sein!!! <3 <3 <3
Jedenfalls: Jesus Christus ist meine Identität, in Ihm liegt alles, was mir von Bedeutung ist. Ich bin ganz Sein, alles gehört IHM. Mein Wert und meine Freude liegen darin, dass dieser Gott, Jesus Christus, mich sein Kind nennt und mir zeigt, wie wichtig ich ihm bin. <3 <3 <3 Zu diesem Gott möchte ich gehören - in allem, was mich ausmacht! Ich möchte mich in allem, was ich denke und tue, an seinem Wesen orientieren. Das ist - in Wahrheit & Aufrichtigkeit - natürlich nur mit der aktiven Hilfe des Heiligen Geistes möglich. Gott kann, wo Mensch versagt. Und ich lebe ja für Gott, und nicht für die Menschen. Wenn mein Gott also sagt: Liebt eure Feinde! - dann möchte ich das tun! Nicht, weil ich muss, sondern weil ich es will. Unser Gott ist so gewaltig-großartig, so voller DEMUT und LIEBE und GNADE und BARMHERZIGKEIT - wenn man das hautnah erleben darf in der lebendigen Beziehung, die man über den Herrn Jesus Christus mit Gott, dem Vater, führt, dann will man automatisch mehr so sein, wie er! <3 Ich möchte wahrhaftig und in Aufrichtigkeit ein Kind Gottes sein. :) Denn ein Kind Gottes sein zu dürfen, bedeutet mir ALLES und nichts ist wichtig außer das. <3 <3 <3 Zu Jesus Christus gehören zu dürfen ist das Einzige, das zählt!!!!!!!
Jesus sagt in seiner Bergpredigt weiter:
Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso?
- Jesus in Matthäus 5:46-47
Eben! Wir sollen - und wollen - als Nachfolger Jesu Christi doch anders sein als die Welt. Einen Unterschied machen. Denn in der Welt herrscht die Sünde und die Liebe zur Sünde vor, die vom Teufel ist und den Tod bringt. Der Weg mit Gott ist anders. Er führt ins Leben und ist von Sündenbewusstsein und -vermeidung gekennzeichnet. Solange wir hier auf der Erde sind, werden wir nie frei von Sünde sein, aber unser Bestreben soll es sein, die Sünde seinzulassen. Das kommt automatisch, wenn man eine lebendige Beziehung mit Gott hat. Gewisse Dinge, die man vor der Bekehrung getan hat, kann man auf eimal nicht mehr tun. Das wird bei jedem etwas anderes sein. In Kleinigkeiten kann ich das gut beobachten (vermeintliche Kleinigkeiten, denn Gott ist gerecht und HEILIG).
Bei mir ist es z.B. mehr Gewissenhaftigkeit in Bereichen, wo ich denke, dass "das doch keinem schadet"; wo ich dann eher meinen eigenen Regeln gefolgt bin statt denen, die z.B. von meinem Chef oder von der Regierung festgelegt wurden. Bei der jetzigen Arbeit merke ich das z.B. Also, wenn mir ein Brötchen herunterfällt, muss ich das abschreiben an der Kasse. Mein eigensinniges Ich denkt: Naja, wen interessiert`s, ob ich das nun an der Kasse abschreibe oder nicht?! Hilft oder schadet doch keinem, ob ich das jetzt tue, oder nicht?! Also mach ich es einfach nicht, denn: Was soll der Quatsch?!
Anstatt aber meinen eigenen "Logik"-Gesinnungen und Regeln zu folgen, mache ich es halt so, wie es vorgeschrieben ist: Ich schreibe die Brötchen, die mir auf den Boden fallen, ab. Nach bestem Gewissen. Wenn ich welche vergesse (ich mache das meistens erst zu einem späteren Zeitpunkt), dann ist das halt so. Aber es geht um das Herz-Ding, denke ich. Da ist eine gewisse Vorschrift, und an die muss ich mich halten, wenn ich in Wahrheit und Gerechtigkeit vor Gott leben möchte. Es spielt dabei keine Rolle, wie schwachsinnig mir das erscheint oder ob ich denke, dass es doch sowieso niemandem etwas bringt, diese Abschreibungen einzugeben. Ich mache das, weil ich weiß, dass mein Gott heilig und gerecht ist und das von mir erwartet - nicht, weil die Firma das erwartet. Das sind ja Menschen, genau wie ich. Es geht mir um Gott und darum, was er von mir denkt; darum, was er von mir möchte; darum, zu versuchen, so zu leben, wie Gott das gerne möchte. Einfach, weil ich es aus Überzeugung & aus einer Art idolisierender Zuneigung zu Jesus Christus so möchte, nicht, weil es heilsentscheidend wäre oder etwas an der Liebe Gottes mir gegenüber ändern würde (tut es nicht). Ich will es einfach so. Denn Gott verändert das Herz. Tiefe Gesinnungs-Änderungen finden "wie durch ein Wunder" statt. Jaaah, unser Gott & Vater im Himmel vollbringt wahrhaftig Wunder.:) Das sehen wir schon daran, wie krass alles funktioniert - der menschliche Organismus, das Auf- und Untergehen der Sonne, die gesamte Schöpfung an sich...
Eine wahrhaftige Wandlung des Herzens verändert bis in die tiefsten Tiefen; von grundauf Neues entsteht.<3 Und das Herz ist es halt, das verändert werden muss, denn aus dem Herzen kommt das ganze Übel hervor.
Und er rief die ganze Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört mir alle zu und versteht!
Nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt, kann ihn verunreinigen; sondern was aus ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt.
Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre!
Und als er von der Menge weg nach Hause gegangen war, fragten ihn seine Jünger über das Gleichnis.
Und er sprach zu ihnen: Seid auch ihr unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann?
Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden.
Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen.
Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft.
All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.
- Markus 7:14-23
Also bei böse Gedanken, Mord, Bosheit, Lästerung, Hochmut kann ich allein für heute ja deeefinitiv einen Haken machen. Bei Betrug auch - mir sind heute ein paar Pappmesser heruntergefallen. Eine Kollegin und ich haben sie aufgehoben und wieder in den Korb getan, statt sie wegzuwerfen. Ist ja irgendwie Betrug, oder? Eine Täuschung. Wir täuschen vor, diese Messer wären nach deutschen Standarts tauglich, dabei lagen sie kurz auf dem Boden. Der war zwar nicht dreckig, und mein Eigensinn spricht: ´ Wir leben hier in sooo einer Luxusgesellschaft, ey! Diese Messer sind augenscheinlich noch sauber und können benutzt werden. Wo ist das Problem? Die Leute sollen sich nicht so anstellen. In anderen Ländern freuen sie sich womöglich, wenn sie überhaupt so etwas wie Messer haben - oder etwas zu essen.´
Tyah, aber das ist mein Eigensinn. Da muss Gott noch ordentlich ran an mein Herz, um diesen Sinn im Reflex zu verändern. Außerhalb des Reflexes ist der neue Sinn ja bereits da. Dass ich weiß, wir hätten die Messer wegwerfen sollen, weil "die Regel" des Unternehmens es nunmal so vorschreibt - und Gott somit sicher möchte, dass ich sie einhalte. Natürlich nur so lange, bis Gott etwas anderes sagt - das Wort Gottes steht IMMER höher als das Wort von Menschen, das ist klar. Aber darum geht es ja jetzt hier nicht. ;D Eine Bibelstelle fällt mir zu solchen Situationen ein, die wollte ich bei der ersten Beispiel-Schilderung schon bringen:
Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, ein Einfalt eures Herzens, als dem Christus;
nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun;
dient mit gutem Willen dem Herrn und nicht den Menschen.
- Epheser 6:5-7
In allem, was wir tun und denken und fühlen: Wir dienen dem Herrn Jesus Christus, der uns erlöst hat aus der Knechtschaft der Finsternis und der uns in sein einzigartiges Licht berufen hat. <3 Es geht nicht darum, menschliche Gesetze einzuhalten. Sondern es geht darum, durch das Einhalten von gewissen Regeln gottesfürchtig und gottwohlgefällig zu leben. All unser Denken und Handeln sollte auf Christus ausgerichtet sein. Wie eben schon angeschnitten: Es geht beim Thema Regeln befolgen nicht um Regelungen / Umstände, die offensichtlich satanisch sind oder die uns der Heilige Geist Gottes als satanisch offenbart (Stichwort: Weltlauf dieser Zeit....)
Das, was Gott sagt, hat immer oberste Priorität, egal, was Menschen sagen.
Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!
- Apostelgeschichte 5:29
:)
Zusammenfassend und abschließend möchte ich sagen, und das ist ein Bibelvers:
Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr wisst, dass ihr dazu berufen seid, Segen zu erben.
- 1. Petrus 3:8-9
Jemand, der in Beziehung mit Jesus lebt, spürt und weiß, wie krass barmherzig und gut Gott ist; wie überreich gesegnet man ist, wenn man Vergebung der Sünden durch Jesus Christus erfahren darf; wenn man ihn erkennen darf als den, der er in Wahrheit ist! Das ist ist SO ein mächtiger Segen, der wirklich alles durchflutet! Würde ich dieses Segensgeschenk gebührendlich würdigen, würde ich wohl nur noch jubelnd und Gott-preisend durch die Gegend laufen und nur Gutes tun und denken. Dann hätte ich diesen dämlichen Stolz nicht, diese Lieblosigkeit, diese Sturheit, dieses "auf-mein-Recht-pochen", das in der heutigen Situation zu meinem bösen Verhalten + bösen Denken geführt hat. Aaaaber ich bin nun einmal ein sündiger Mensch, so lange ich hier auf Erden wandle. GOTT SEI DANK vergeben und mit einer lebendigen Hoffnung im Herzen durch den GLAUBEN, dass das ein Ende haben wird, wenn ich zu Jesus in die Ewigkeit gehe. <3 Eeeendlich Reinheit. Aber bis dahin arbeitet Gott an mir. Aktuell halt vor allem am Thema Demut, vom allgemeinen Essthema mal abgesehen ...
Wenn man unverdient soo viel unaussprechlich-Gutes erfahren darf & Vergebung für all das böse Sinnen und Trachten des Herzens - wie kann man dann ohne schlechtes Gewissen anderen Menschen gegenüber böse sein? Wir sind alle unperfekt und brauchen das Erlösungswerk Jesu Christi am Kreuz. Wir alle. Und, was mir noch einfällt: Gott ist der Richter, nicht wir. Deshalb: Wenn man sich ungerecht behandelt fühlt - an den Herrn abgeben und ihn um Hilfe bitten, dem Nächsten in Liebe und Demut und Sanftmut und Güte zu begegnen. Ich möchte das jedenfalls tun, weil ich ein wahrhaftiges Kind Gottes sein möchte. :) - Was ich natürlich nicht aus eigenen Werken bin - JESUS rettet, nicht ich mich selbst. JESUS sagt, dass ich sein Kind = ein Kind Gottes bin. Daran kann ich selbst nichts ändern. Aber das Trachten nach Heiligung in Christus gehört zu dem Weg dazu, den wir gemeinsam mit Jesus gehen. Wenn wir ihn lieben, passiert das Schritt-für-Schritt automatisch.
So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanfmut, Langmut;
ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. Über dies alles aber zieht die Liebe an, die das Band der Vollkommenheit ist.
- Kolosser 3:12-14